DAZ aktuell

Mit Arzneimitteln für Ärzte sparen

BERLIN (ks). Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt will Einsparungen im Arzneimittelbereich dazu nutzen, die Honorare von Ärzten und Pflegekräften zu verbessern.

Dass die gesetzlichen Krankenkassen 2007 für Arzneimittel 4,5 Mrd. Euro mehr ausgegeben haben als für ambulante Leistungen sei "ein Ungleichgewicht, das nicht tragbar ist", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Ausgabe vom 19. Mai).

Im Vorfeld des Deutschen Ärztetages in Ulm verwies Schmidt auf Schätzungen von Fachleuten, wonach die niedergelassenen Ärzte rund zehn Prozent mehr Honorar bekommen sollten – 2007 flossen ihnen rund 23 Mrd. Euro zu. Der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) schwebt indessen ein Honorarzuwachs von mindestens 4,5 Mrd. Euro vor. "Ohne diese Finanzspritze ist die Versorgung der Patienten nicht mehr zu gewährleisten", warnte KBV-Vorstand Andreas Köhler am Montag bei der KBV-Vertreterversammlung anlässlich des Ärztetages. Er kündigte eine "Protest- und Ausstiegswelle ungeheuerlichen Ausmaßes" an, falls das Geld nicht bei den Ärzten ankomme. Die zusätzlichen Mittel garantierten, dass den Ärzten in Bayern und Baden-Württemberg "nichts weggenommen wird", betonte Köhler. In den neuen Bundesländern und in Berlin würden die Zuwächse so hoch sein, dass die Angleichung an das durchschnittliche West-Niveau tatsächlich erreicht werden könne.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.