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KBV: Verantwortung gerechter verteilen

BERLIN (ks). Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) fordert, die Preisverantwortung für Arzneimittel in die Hände der pharmazeutischen Industrie und der Krankenkassen zu legen.

"Die Ärzte können nicht für Kosten zur Rechenschaft gezogen werden, die sie selbst gar nicht kontrollieren können", erklärte KBV-Vorstand Carl-Heinz Müller am 19. Mai in Ulm.

Weniger als 30 Prozent der Kostenverantwortung liege beim Vertragsarzt, sagte Müller. Den Rest steuerten bereits heute die Kassen, die Pharmafirmen und die Apotheker. Deutschland sei im Bereich der OECD das einzige Land, in dem Arzneimittelregresse existierten und gegen Ärzte ausgesprochen würden. Finanzielle Beteiligung"Hier zeigt sich, dass der Wettbewerb im Gesundheitswesen unplanmäßig und unkoordiniert eingeführt wurde", so Müller. Er verwies darauf, dass die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen derzeit an einem neuen Konzept zur Arzneimittelversorgung arbeiten. Dieses habe zum Ziel, die Preisverantwortung gerechter zu verteilen. In diesem Zusammenhang betonte Müller auch die Rolle der Versicherten: "Eine sozial abgefederte und spürbare finanzielle Beteiligung aller Patienten im Sinne der Eigenverantwortung ist wichtig."

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