DAZ aktuell

Arzneimittel aus dem Internet

Gefälschte Arzneimittel aus dem Internet sind eine Gefahr für die Bevölkerung. Personen, die bei ausländischen Internetapotheken einkaufen, können nicht sicher sein, Original-Arzneimittel zu bekommen. Polizeiberichte belegen, dass die Arzneimittelfälschungen in den letzten Monaten drastisch zugenommen haben. Als Apotheker müssen wir die Bevölkerung auf diese Gefahren aufmerksam machen.

Unsere österreichischen Kollegen haben hierzu ein aufmerksamkeitsstarkes Poster herausgegeben: "Sicher nicht sicher. Medikamente aus dem Internet." Abgebildet wird eine Schwangere, die "die Pille doch schon lang’ im Internet kauft" – und sichtlich ein gefälschtes Präparat bekommen hat. Der Anzeigenbetrachter erfährt, dass beispielsweise 2005 rund 1,5 Mio. gefälschte Anti-Baby-Pillen ohne Wirkstoff allein in den USA beschlagnahmt wurden: "Die möglichen Folgen kennen Sie", heißt es in der Anzeige. Als kurzen Anzeigentext kann der Betrachter lesen: "Sie kaufen Medikamente im Internet? Sie haben keine Angst vor Fälschungen, Sie brauchen keine Beratung über Wechselwirkungen und es muss auch keiner dafür haften: Sie haben wirklich Mut!"

Ich könnte mir vorstellen, dass der Verbraucher bei diesen Fragen, die er sich so bisher vielleicht noch nicht gestellt hat, erst einmal stutzt und dann nachdenklich wird. Kann sein, dass er sich der Gefahren, die beim Bezug von Arzneimitteln per Internet bestehen, dadurch erstmals bewusst wird.

Wir haben in Kooperation mit dem Österreichischen Apothekerverband, der dieses Poster herausgegeben hat, die Erlaubnis zum Nachdruck für Deutschland bekommen, wofür wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken. Das Poster liegt dieser DAZ bei.


diz

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