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Schmidt wirbt für mehr Zusammenarbeit

BERLIN (ks). Die Bundesministerinnen Ulla Schmidt (SPD) und Annette Schavan (CDU) haben am 9. Mai mit mehr als 250 Studierenden und Auszubildenden im Gesundheitsbereich über die Zukunft der Gesundheitsberufe diskutiert. Dabei warb die Bundesgesundheitsministerin für eine engere Zusammenarbeit der verschiedenen Professionen. Die ABDA begrüßte die Aufnahme des Dialogs, der auch künftig fortgeführt werden soll.

Das Gesundheitswesen ist längst die größte Wirtschaftsbranche Deutschlands: Mit rund 4,3 Millionen Menschen arbeitet heute jeder neunte Beschäftigte in einem der rund 800 Gesundheitsberufe. Dessen ist sich auch Schmidt bewusst. Und so ist sie um einen regelmäßigen konstruktiven Dialog mit den Ärzten, Apothekern, Pflegekräften und Kassenmitarbeitern von morgen bemüht: "Wer heute gute Rahmenbedingungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen schafft, ebnet den Weg für eine erstklassige Gesundheitsversorgung in der Zukunft", erklärte die Ministerin. Und damit auch in Zukunft alle Bürger Zugang zu neuesten Diagnoseverfahren und innovativen Therapien haben, müssten alle Akteure verantwortlich mit den zur Verfügung stehenden Mitteln umgehen. Nur so könne die Zukunft der Gesundheitsberufe und die Zukunft des ganzen Gesundheitssystems sichergestellt werden, so die Ministerin. Sowohl bei der Gerätemedizin als auch bei der Arzneimittelversorgung muss man aus ihrer Sicht noch wirtschaftlicher werden. Die Apotheker möchte Schmidt in Zukunft stärker in die hausärztliche Versorgung sowie die Beratung pflegebedürftiger Heimpatienten eingebunden sehen. Je besser die Präsenzapotheke in die Versorgung der Menschen vor Ort mit einbezogen sei, desto stärker sei auch ihre Stellung gegenüber Versandkonkurrenten, betonte sie.

ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf zeigte sich erfreut über die Initiative der Ministerinnen. Denn das Gesundheitswesen könne "nur funktionieren, wenn es gemeinsam und aktiv mit denjenigen gestaltet wird, die heute und in Zukunft die Verantwortung tragen". Wolf betonte, dass Qualität, Versorgungssicherheit, Kommunikation und auch Wirtschaftlichkeit nach Auffassung der Apothekerschaft wesentliche Indikatoren für eine Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau seien. Er verwies auf die Vielzahl junger Menschen, die nach einem Pharmaziestudium oder einer PTA-Ausbildung bewusst ihre Tätigkeit in der Apotheke starteten. Der Austausch über deren Chancen und Rolle bei der Versorgung der Patienten sei "von großer Bedeutung".

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