Ärzteverband fordert Stopp der eGK-Tests

In einem "Positionspapier der niedergelassenen Ärzteschaft" fordert der NAV-Virchow-Bund unter anderem den sofortigen Stopp in den Testregionen, einen Kassensturz über bislang ausgegebene Mittel sowie eine Neukonzeption des Projektes. Nötig sei, eine zentrale Speicherung von Patientendaten zu vermeiden, sicherzustellen, dass die Patienten die Hoheit über ihre Daten behalten, und die eGK besser in den Praxisablauf zu integrieren. Bittmann appellierte an den Deutschen Ärztetag, seine Bedingungen erneut klar zu formulieren und vor allem handfeste Konsequenzen zu benennen. Dabei dürfe der Ausstieg aus der gematik "kein Tabu" sein.

gematik: Daten bleiben in Patientenhand

Die von den Spitzenorganisationen des deutschen Gesundheitswesens betriebene gematik ist dagegen bereits überzeugt, dass die Datensicherheit kein Problem ist. Sie veröffentlichte am 9. Mai ihr Whitepaper, mit dem sie eine breitere Öffentlichkeit über ihre Sicherheitsphilosophie und deren technische Umsetzung in der Telematikinfrastruktur informieren will. Während die technischen Dokumente zur Sicherheit rund 1000 Seiten umfassen und für Laien schwer verständlich sind, soll mit diesem Papier auch ein nicht-technisches Publikum erreicht werden. Auf knapp 30 Seiten und mit erläuternden Grafiken wird ein Einblick in eine Infrastruktur gegeben. Diese ist laut gematik "von der Dateneingabe bis zur Langzeitspeicherung so angelegt, dass der Karteninhaber zu jeder Zeit bestimmen und kontrollieren kann, was mit den gespeicherten Informationen passiert". Das Whitepaper steht im Internet unter www.gematik.de zum Download zur Verfügung.