DAZ aktuell

Verzweiflung in Haiti

"Wut im Bauch" (Die Zeit) – "Aufstand der Hungernden"

Auf der ganzen Welt steigen die Lebensmittelpreise jäh an. Der hohe Ölpreis für Herstellungs- und Transportkosten, Wetterkatastrophen und Schädlingsepidemien, Spekulationen im Sektor Grundnahrungsmittel, sowie die rasch wachsende Nachfrage nach Nahrungsmitteln in Schwellenländern setzen die Lebensmittelpreise weltweit unter Druck.

Die Welt müsse angesichts der damit verbundenen Konsequenzen für die ärmsten Länder – wo 75 Prozent des Einkommens für Nahrungsmittel ausgegeben werden – handeln, sagte Weltbank-Präsident Zoellick. Besonders in Haiti, dem ärmsten Land der westlichen Hemisphäre, wo 80 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben und mit weniger als 1,25 Euro am Tag auskommen müssen.

Die Preise für Grundnahrungsmittel sind in Haiti seit dem vergangenen Jahr um mehr als 50 Prozent gestiegen. Um nicht zu verhungern, essen die Menschen Dreck. An Orten wie Cite Soleil, dem größten Slum der Hauptstadt von Haiti, Port-au-Prince, sind Kekse aus Dreck, Salz und Pflanzenfett inzwischen eine regelmäßige Mahlzeit geworden. Im Schlamm sind Parasiten und Giftstoffe – die Konsumenten werden krank.

Das Recht auf Nahrung muss ein Menschenrecht sein. Nahrungsmittellieferungen in Krisengebiete wie Haiti sind keine langfristige Lösung. Gefragt sind nachhaltige Strategien. Ziel muss es deshalb sein, die Menschen vor Ort in die Lage zu versetzen, sich selbst zu ernähren. Besondere Aufmerksamkeit verdienen hierbei die Kinder – die Zukunft Haitis!

Neben diesen notleidenden Kindern, die von Dreck leben müssen, werden viele, meist Mädchen, als Kindersklaven von allen Bevölkerungsschichten ausgebeutet, sogenannte Restavek (von "rester avec"). Auch sie können durch Schulbesuch und Versorgung in ein normales Leben zurückfinden.

Genug Gründe, um sich für Haiti zu engagieren, wie es Apothekerin Monique Meyer und ihr Ehemann Prof. Dr. Alfred Hagen Meyer, Autor des in der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft erschienenen Standardwerks "Lebensmittelrecht", tun. Sie bemühen sich seit Jahren um ein Schulprojekt in Jacmel, im Süden von Haiti. Kinder, die zur Schule gehen können, haben die Möglichkeit, als Erwachsene ihr Land zu ändern. Daher bitten sie um (Geld-)Spenden für die haitianische Schule und das Resozialisierungsprogramm für Restavek "Mouvman Vin Plis Moun". Für 150,- Euro pro Jahr bzw. ca. 50 Cent pro Tag kann ein Kind zur Schule gehen, wird dort verpflegt und erhält eine medizinische Grundversorgung. Ähnlich werden die Kinder im Restavek-Programm versorgt.

Jeder auch noch so kleine Spendenbetrag ist willkommen – die Kinder Haitis danken es Ihnen.

Spendenkonto "Eltern für Kinder": Bank für Sozialwirtschaft Berlin (BLZ 100 205 00), Kto. Nr. 3 383 600, Verwendung: "Haiti", unter Angabe von Name und Adresse des Spenders (wegen Spendenbescheinigung)

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