DAZ aktuell

Nur ein Dachverband für Kooperationen

BERLIN (ks). Der vor gut zwei Monaten gegründete Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) wird keine Konkurrenz von einem zweiten Verband bekommen. Andreas Kugler, Vorstand der Saarbrücker Apothekenkooperation "1A-Gesund e.V." und der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann gaben am 21. April bekannt, sich auf eine gemeinsame Interessenvertretung der Kooperationen geeinigt zu haben. Ihr erklärtes Ziel ist die Stärkung der inhabergeführten unabhängigen Apotheke.

Hartmann, zugleich Vorstand der bayerischen Kooperation Vitaplus, und Kugler hatten anfänglich unabhängig voneinander Konzepte für eine Interessenvertretung von Apothekenkooperationen entwickelt. Hartmann kam seinem Kollegen bei der Verbandsgründung jedoch zuvor. Nun will Kugler, der eigentlich den CURA e. V. (Collegium unabhängiger regionaler Apothekenkooperationen) ins Leben rufen wollte, seinen mitstreitenden Apotheken-Kooperationen ebenfalls den Eintritt in den BVDAK empfehlen. Dies soll noch diesen Monat geschehen.

Wie die beiden Apotheker mitteilten, hatten sich Vertreter des Vorstandes des 1A-Gesund e.V. und der PharmNet AG am 4. April mit dem BVDAK getroffen. Bei dem "offenen und konstruktiven Erfahrungsaustausch in vertrauensvoller Atmosphäre" sei man sich schnell über die Ziele zur Stärkung der regionalen, unabhängigen Kooperationen einig geworden. Beide Seiten kamen zu der Einsicht, dass die Gründung eines zweiten Dachverbandes unnötig Geld, Arbeitskraft und Zeit kosten würde. 1A-Gesund e.V. soll daher ab sofort sein Wissen und seine Kontakte unter dem Dach des BVDAK einbringen. Einig war man sich zudem, dass der derzeitige Vorstand des BVDAK zunächst nicht umbesetzt werden sollte. Allerdings bedürften bestimmte Inhalte und Strukturen einer "Anpassung".

Unterschieden hatten sich die Konzepte von CURA und BVDAK bislang darin, dass Kugler ausschließlich unabhängige Kooperationen aufnehmen wollte während Hartmann bereits andere Unternehmen eingebunden hat, die der unabhängigen Apotheke verbunden sind, etwa Zulieferer, Verlage und Dienstleister. In ihrer gemeinsamen Pressemitteilung heben die beiden Apotheker jedoch vor allem auf die Vernetzung und Interessenvertretung der Kooperationen ab. Welche Rolle andere Mittelständler künftig im BVDAK spielen werden, wird sich zeigen.

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