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Novartis übernimmt Mehrheit bei Alcon

BERLIN (ks). Der Schweizer Pharmakonzern Novartis übernimmt in zwei Schritten die Mehrheitsbeteiligung des Nahrungsmittelunternehmens Nestlé am US-Augenheilkundekonzern Alcon. Wie Novartis am 7. März mitteilte, soll in diesem Jahr zunächst eine 25-prozentige Beteiligung von Nestlé erworben werden. In einem optionalen zweiten Schritt erhalte Novartis das Exklusivrecht, die restliche 52-prozentige Beteiligung von Nestlé zu erwerben.

Für den Kauf der insgesamt 77 Prozent an Alcon wird Novartis bis 2011 rund 39 Milliarden US-Dollar zahlen. Der Schweizer Konzern will mit der Übernahme sein Portfolio an ophthalmologischen und Augenpflegeprodukten erweitern. Alcon ist das weltweit führende ophthalmologische Unternehmen mit pharmazeutischen, chirurgischen und frei verkäuflichen Produkten für das Auge. Novartis sieht hierin eine ideale Ergänzung seines Kontaktlinsengeschäfts von CIBA Vision sowie seiner Arzneimittel gegen Augenerkrankungen (etwa Lucentis) – diese Produkte sind vom Alcon-Portfolio nicht abdeckt. Novartis-Chef Daniel Vasella nannte den Zukauf eine "Wunschtransaktion in einem margenstarken Wachstumsmarkt". Die Wettbewerbsbehörden müssen der Transaktion noch zustimmen.

Nestlé und Novartis hatten bereits Ende 2006 und im April 2007 zwei Milliardendeals abgeschlossen. Dabei hatte der Pharmakonzern die Bereiche medizinische Ernährung und das Babynahrungsmittelgeschäft von Gerber für insgesamt rund acht Milliarden Dollar an Nestlé verkauft.

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