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IQWiG-Methodenvorschlag geht in die nächste Runde

(iqwig/du). Ende Januar hatte das IQWiG einen Methodenvorschlag zur Kosten-Nutzen-Bewertung veröffentlicht, der auch in der Fachpresse intensiv diskutiert wurde (s. DAZ Nr. 8/2008, S. 44ff). Am 31. März hat das Stellungnahmeverfahren zu diesem Vorschlag geendet. Jetzt wird das IQWiG die Stellungnahmen analysieren und seine Schlussfolgerungen in den Methodenentwurf einarbeiten.

Bis zum 31. März sind beim Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) fast 50 Stellungnahmen zum Methodenvorschlag für die Kosten-Nutzen-Bewertung eingegangen. Sowohl Verbände der pharmazeutischen Industrie als auch einzelne Unternehmen, Organisationen von Ärzten, Kliniken und Patienten, wissenschaftliche Fachgesellschaften und Einzelpersonen haben sich mit dem Vorschlag auseinandergesetzt.

Schon während der Stellungnahmephase hat in den Medien eine Diskussion des Methodenvorschlags begonnen, die das Institut ausdrücklich begrüßt. Zur Unterstützung bietet das Institut eine Liste von allgemeinen Fragen und Antworten zur Methode der Kosten-Nutzen-Bewertung im Internet unter www.iqwig.de an, die unter anderem offensichtlich unklare Aspekte erläutern sollen. Hier wird zum Beispiel das Missverständnis ausgeräumt, dass bei der Bewertung der Kosten eine unangemessen eingeschränkte Perspektive vorgesehen sei. Außerdem wird klargestellt, dass die Methode keinerlei feste Vorgaben macht, welche Kosten für einen Nutzen akzeptabel sind. Die Bewertung, welche Kosten für einen höheren medizinischen Nutzen akzeptabel sind, trifft nicht das IQWiG, sondern Institutionen der Selbstverwaltung.

Weitere Stellungnahme­runde nach Probeläufen

Diese Sammlung von Fragen und Antworten greift jedoch nur allgemeine Aspekte in der öffentlichen Diskussion auf. Mit der spezifischen Kritik und den Vorschlägen aus den Stellungnahmen wird sich das Institut in den nächsten Wochen ausführlich beschäftigen. Die Schlussfolgerungen sollen in einen neuen Entwurf aufgenommen werden. Auf der Basis dieser "Version 2", plant das IQWiG einen Test zur Umsetzbarkeit mit Probeläufen. Die Erfahrungen daraus sollen dann in eine Version 3 einfließen, zu der es dann ein erneutes öffentliches Stellungnahmeverfahren geben wird, das alle interessierten Kreise und Personen einbindet.

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