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BKA warnt vor illegalem Arzneiversand im Internet

BERLIN (ks). Anlässlich seiner Jahrespressekonferenz am 28. März in Wiesbaden hat das Bundeskriminalamt (BKA) erneut vor den Gefahren des illegalen Internetversandhandels mit Arzneimitteln gewarnt. Dieser erhöhe "die Gefahr, dass Verbraucher unwissentlich Arzneimittel konsumieren, die zu schweren gesundheitlichen Schäden bis hin zum Tod führen können".

Die Fallzahlen im Bereich der Arzneimittelkriminalität sind laut BKA in den letzten Jahren tendenziell gestiegen und betrugen im Jahr 2007 nach ersten Erhebungen rund 2400 Fälle. Das BKA verwies erneut auf eine 2007 veröffentlichte Studie seines Hauses, die zeigt, dass vor allem der illegale Handel mit gefälschten Arzneimitteln über das Internet deutlich zugenommen hat. Für das BKA ist die Arzneimittelkriminalität keinesfalls eine Randerscheinung: Verfahren in Deutschland zeigten die internationale Dimension, konspirativ organisierte Handels- und damit organisierte Täterstrukturen.

Bei der ABDA hofft man, dass diese Warnung ein "Weckruf" ist, der Politik und Behörden im Kampf gegen die Arzneimittelkriminalität tätig werden lässt. "Der Bericht verdeutlicht, dass das Internet das Einfallstor der organisierten Kriminalität beim Handel von Medikamenten ist", erklärte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. Nötig sei eine "schnelle Lösung für ein dramatisch schnell wachsendes Problem". Der Patienten- und Verbraucherschutz gehöre in dieser Frage ganz oben auf die Prioritätenliste. "Die Lücken im Schutzzaun um den Verbraucher müssen geschlossen werden, bevor es zu spät ist", forderte Wolf.

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