Prisma

Aus resistent mach sensibel

Tumorzellen können bei wiederholter Bestrahlung resistent werden. Durch Blockade bestimmter Gene sollen die Krebsherde wieder empfänglich für Strahlen gemacht werden.

Autophagie nennt man die Wiederverwertung von Eiweißen und Zellorganen, die nicht mehr gebraucht und in umgewandelter Form vom Organismus erneut als Zellbausteine genutzt werden. Der Prozess läuft in allen gesunden Zellen des Körpers ab. Ist eine Zelle stark geschädigt, zerstört sie sich in der Regel selbst oder es entstehen daraus Krebszellen. Wissenschaftler vermuten, dass die aus geschädigten Zellen hervorgegangenen Tumoren das zelleigene Recyclingsystem nutzen, um einer Therapie durch Bestrahlung zu widerstehen. Untersuchungen an der Universität Heidelberg stützen diese Annahme. Sind jene Gene mit der Bauanleitung zur Wiederverwertung einer Zelle blockiert, lassen sich Krebsgeschwüre effektiver bestrahlen. Die Wissenschaftler hoffen damit auf einen Ansatz, besonders resistente Tumore wirksamer bekämpfen zu können.


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Quelle: Pressemitteilung der Universität Heidelberg, Nr. 38 /2008

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