DAZ aktuell

Versorgung unter einem Dach boomt

BERLIN (ks). Seit Inkrafttreten des GKV-Modernisierungsgesetzes zum 1. Januar 2004 steigt die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Deutschland kontinuierlich an.

Nach aktuellen Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung gab es im 4. Quartal 2007 bereits 948 MVZ, in denen insgesamt 4006 Ärzte und Ärztinnen eine fachübergreifende Versorgung angeboten haben.

Im 3. Quartal 2007 gab es bundesweit noch 880 MVZ, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg die Zahl der MVZ-Gründungen sogar um etwa 42 Prozent an. Dabei dominieren solche MVZ mit angestellten Ärzten – insgesamt waren 2850 Ärzte in MVZ angestellt. Getragen werden die Zentren vorwiegend von Vertragsärzten (59,2 Prozent) und Krankenhäusern (34,4 Prozent). Gegründet werden sie sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten. Allerdings lässt sich die Mehrzahl (58 Prozent) der MVZ in Gebieten mit einer hohen Einwohnerzahl und -dichte nieder. Verbreitet sind sie vor allem in Bayern und Berlin. Hausärzte sind die mit Abstand am stärksten vertretene Fachgruppe, gefolgt von Internisten, Laborärzten und Chirurgen.

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