Aus Kammern und Verbänden

DPhG will weiter wachsen

Die Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft e.V. (DPhG) ist seit dem Jahr 2000 um 60 Prozent gewachsen und zählt heute fast 9000 Mitglieder. Diesen erfolgreichen Kurs will der neue Vorstand unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz mit einem Konzept fortführen, das Wissenschaftler und Apotheker in der Praxis gleichermaßen anspricht.

Die DPhG ist eine der großen Wissenschaftsgesellschaften in Deutschland. Während andere Gesellschaften über Mitgliederschwund klagen, wächst die DPhG von Jahr zu Jahr, seit dem Jahr 2000 um stolze 60 Prozent. Die Obergrenze ist damit aber noch lange nicht erreicht, denn im Durchschnitt sind heute bundesweit etwa 16 Prozent der approbierten Apotheker DPhG-Mitglieder. "Da haben wir noch ein großes Wachstumspotenzial", sagte Schubert-Zsilavecz. Bis zum Jahr 2011 wolle man die Mitgliederzahl auf über 10.000 steigern.

In der DPhG sind 63 Prozent der Mitglieder "Ordentliche Mitglieder", in der Mehrzahl Apotheker, die eine öffentliche Apotheke leiten oder dort beschäftigt sind. Infolge der Kapriolen der Gesundheitspolitik seien diese Apotheker vermehrt mit wirtschaftlichen Fragestellungen beschäftigt. Doch allein die wissenschaftliche Ausbildung und die kontinuierliche Fortbildung seien Garant für den Fortbestand der klassischen, inhabergeführten deutschen Apotheke, betonte der DPhG-Präsident. Eine Mitgliedschaft bei der DPhG sei daher die beste Investition für die Zukunft. Offizinapotheker erhalten als Mitglieder der DPhG ein attraktives Fortbildungsprogramm: jährlich etwa 150 dezentrale Fortbildungsveranstaltungen sowie sechsmal im Jahr die angesehene Mitgliederzeitschrift "Pharmazie in unserer Zeit", die in jeder Ausgabe eine Wirkstoffklasse umfassend und aktuell darstellt.

Ein Drittel der DPhG-Mitglieder sind Studenten und Doktoranden. Sie sind die Zukunft der Pharmazie und sorgen dafür, dass die DPhG eine "junge" Fachgesellschaft" bleibt (70% der Mitglieder sind zwischen 18 und 50 Jahre alt). 624 neue studentische Mitglieder konnte die DPhG im Jahr 2007 begrüßen. Erfreulich ist, dass die allermeisten Studenten und Doktoranden nach Abschluss ihrer akademischen Ausbildung "ihrer" DPhG treu bleiben. So ist sichergestellt, dass die Investition in die Studenten – studentische Mitglieder zahlen bei der DPhG nur einen sehr geringen Mitgliedsbeitrag – eine gute Investition für die DPhG darstellt. 55 Prozent der Mitglieder sind übrigens Frauen. Ihr Anteil ist dominierend in der Gruppe der Mitglieder "18 bis 50 Jahre".

Eine starke DPhG ist für die Pharmazie von großer Bedeutung. Denn je mehr Mitglieder die DPhG zählt, desto gewichtiger ist ihre Stimme auch außerhalb der Fachöffentlichkeit. Hier will der neue Vorstand den bisherigen Kurs konsequent weiterführen und sich kräftig einmischen in die öffentliche Diskussion zu allen Fragen rund um das Arzneimittel. Zu Beginn des Jahres veranstaltete die DPhG eine Pressekonferenz zum Thema Arzneimittelfälschungen, die auf großes Interesse bei den Medien stieß. Die DPhG wird möglichst rasch eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Frau Prof. Holzgrabe installieren, die sich wissenschaftlich mit dem Thema Arzneimittelfälschungen beschäftigt.

Die DPhG hat sich vor Kurzem mit einem Statement in die aktuelle Diskussion über die Stammzellenforschung eingebracht und damit politisch Stellung bezogen. Weitere Statements sind bereits in Bearbeitung: zum Werbeverbot verschreibungspflichtiger Medikamente, zur Erstattungsfähigkeit innovativer Darreichungsformen und zur Frage, warum mehr Pharmaziestudierende eine Promotion anstreben sollten.

Ein Höhepunkt wird auch in diesem Jahr die DPhG-Jahrestagung sein, die vom 8. bis 11. Oktober in Bonn stattfindet. Die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange. Die Organisatoren rund um den Tagungspräsidenten Prof. Dr. Harald Schweim werden für eine attraktive Veranstaltung sorgen, die sowohl für Wissenschaftler als auch für Apotheker in der Praxis zugeschnitten ist.


Prof. Dr. Manfred Schubert-Zsilavecz, Präsident

Prof. Dr. Andreas Link, Generalsekretär

Dr. Michael Stein, Geschäftsführer

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