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Jörg Hacker ist neuer RKI-Präsident

BERLIN (ks). Professor Jörg Hinrich Hacker ist seit dem 1. März neuer Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI). Er folgt Professor Reinhard Kurth nach, der das Institut seit 1996 geführt hatte. Hacker, zuvor Leiter des Zentrums für Infektionsforschung der Universität Würzburg, kündigte an, den begonnenen Ausbau des RKI zu einem Public-Health-Institut fortzusetzen.

"Ich freue mich, dass heute ein angesehener Forscher die Leitung des Robert Koch-Instituts übernimmt. Professor Hacker ist nicht nur ein herausragender Wissenschaftler. Er versteht es auch, andere an seinen Ideen teilhaben zu lassen und wissenschaftliche Erkenntnisse so zu vermitteln, dass die Menschen außerhalb seines Fachgebiets ihn verstehen", sagte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt anlässlich der Amtsübergabe im Robert Koch-Institut am 29. Februar. Kurth dankte die Ministerin für seine langjährige und erfolgreiche Arbeit an der Spitze des RKI. Er habe das Institut modernisiert und ihm in Deutschland und im Ausland zu hohem Ansehen verholfen.

Der Biologe Hacker ist seit 2003 Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Zudem ist er Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Von 1996 bis 1997 war Hacker Präsident der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie. Seit 1980 forschte der gebürtige Mecklenburger an der Universität Würzburg. Als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des Pasteur-Instituts in Paris und Ehrenmitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften ist der Forscher auch international vernetzt, 2002 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Umea in Schweden und 2003 von der Universität Pecs in Ungarn verliehen. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die molekularbiologische Analyse von Krankheitserregern, insbesondere Salmonellen und Escherichia coli, die Ausbreitung und Variabilität von pathogenen Mikroorganismen sowie ihre Wechselwirkungen mit Wirtszellen.

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