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Apotheker im Ansehen leicht gesunken

ALLENSBACH (ida/daz). Das Ansehen des Apothekerberufs ist leicht gesunken. Nur 24 Prozent der Bevölkerung schätzen den Apothekerberuf. Im Jahr 2003 waren es noch 26 Prozent. Dies geht aus einer aktuellen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach hervor.

Wie der Allensbacher Berufsprestige-Skala 2008 zu entnehmen ist, genießt der Arztberuf am meisten Ansehen – und zwar mit großem Abstand gegenüber anderen Berufen. 78 Prozent der Bevölkerung zählen ihn zu den Berufen, vor denen sie besondere Achtung haben.

An zweiter Stelle steht der Beruf des Pfarrers (39 Prozent). Die Berufe des Hochschulprofessors (34 Prozent) und des Grundschullehrers (33 Prozent) rangieren an dritter und vierter Stelle der aktuellen Berufsprestige-Skala. Beide Berufe haben seit 2003 deutlich an Prestige gewonnen, der Beruf des Hochschulprofessors um vier Prozentpunkte, der Beruf des Grundschullehrers sogar um sechs Prozentpunkte.

Die Frage, die das Institut für Demoskopie Allensbach seit 1966 in einem Mehrjahresrhythmus an die Bevölkerung richtet, lautet: "Hier sind einige Berufe aufgeschrieben. Könnten Sie bitte die fünf davon heraussuchen, die Sie am meisten schätzen, vor denen Sie am meisten Achtung haben?" Den Befragten wird dabei eine Liste mit 17 Berufen vom Arzt über den Pfarrer, den Rechtsanwalt, den Ingenieur, den Politiker, den Studienrat bis zum Gewerkschaftsführer vorgelegt. Zu den Prestigeverlierern gehören der Beruf des Rechtsanwaltes und der des Politikers. Das Ansehen der Rechtsanwälte lag bis Ende der 90er Jahre immerhin bei 37 Prozent, inzwischen zählen nur noch 27 Prozent diesen Beruf zu denjenigen, vor denen sie ganz besondere Achtung haben. Fortdauernder Prestigeverlust kennzeichnet den Beruf des Politikers. Das Ansehen der Politiker als Berufsgruppe ist in Deutschland niemals sehr groß gewesen. Einen Höhepunkt des allgemeinen Berufsansehens für Politiker gab es immerhin Anfang der 70er Jahre. Damals bekundeten 27 Prozent der Westdeutschen ihren besonderen Respekt vor dem Politikerberuf. Zurzeit tun dies nur noch sechs Prozent in Westdeutschland und sieben Prozent in Ostdeutschland.

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