Rauchfrei 2008

Rauchfrei 2008 – 10.000 Euro zu gewinnen

Aktion startet im Februar 2008

Von Martina Pötschke-Langer

Die Aktion "Rauchfrei 2008" startet offiziell zum Aschermittwoch, dem 6. Februar 2008, jedoch erhalten Apotheken bereits im Januar ein Aktionspaket mit Plakat, Hinweisschild und Teilnahmekarten für die Kunden. Viele Apotheken haben schon in den Jahren zuvor (2006, 2004, 2002 und 2000) an der gleichnamigen Aktion teilgenommen und originelle Schaufenstergestaltungen oder Aufsteller vor der Apotheke zum Einsatz gebracht.

"Rauchfrei 2008 " – das Konzept

Ziel ist es, möglichst viele Raucherinnen und Raucher dazu zu bewegen, mindestens vier Wochen lang, vom 1. Mai 2008 an, nicht zu rauchen und ihnen dadurch den Schritt zur langfristigen Aufgabe des Rauchens zu ermöglichen.

Für jeden Teilnehmer ist ein Anmeldeformular erforderlich. Teilnehmen können Raucherinnen und Raucher jeden Alters, die in den letzten zwölf Monaten geraucht haben. Aber auch Nichtraucher sind von der Aktion nicht ausgeschlossen. Sie können als Helfer einen Teilnehmer unterstützen. Wenn ein Helfer mehrere Teilnehmer unterstützt, kann er auch auf mehreren Anmeldungen benannt werden.

Einsendeschluss für die Teilnahme ist der 1. Mai 2008

Zum Ende der Kampagne werden unter allen Teilnehmern insgesamt 10.000 Euro in den zwei Kategorien "Erwachsene Teilnehmer" und "Junge Erwachsene unter 20 Jahren" verlost. Gewinnen können nur die Teilnehmer, die nachweislich im Monat Mai nicht geraucht haben, und ihre Helfer. Der Nachweis wird durch einen Urintest erbracht. Die Preisträger erhalten einen Teststreifen, den sie zu ihrem Arzt mitnehmen. Dieser führt den Test durch und informiert die Koordinierungsstelle.

Die Kampagne vermittelt eine positive Botschaft, die von allen mitgetragen werden kann und bei der alle – Raucher sowie Nichtraucher – teilnehmen können. Viele haben bereits mehrfach versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, sind jedoch immer wieder gescheitert – "Rauchfrei 2008" bietet eine neue Chance. Durch das Helfersystem werden die Raucher nicht allein gelassen, sondern aktiv motiviert und von einer Vertrauensperson unterstützt. Die Kampagne vermittelt ein Gemeinschaftsgefühl, denn es ist zu erwarten, dass erneut Zehntausende in Deutschland gemeinsam in rauchfreies Leben starten.

Die Kampagne 2008 ist zudem etwas ganz besonderes. Denn im Jahr 2007 ist nicht nur das Bundesgesetz zum Schutz vor den Gefahren des Passivrauchens in Kraft getreten, sondern es folgen nun auch die Länder mit ihren Nichtraucherschutzgesetzen. Dieser positive Trend zum Nichtrauchen kann durch ein breites Tabakentwöhnungsangebot im Rahmen der niederschwelligen "Rauchfrei 2008"- Kampagne verstärkt werden.

Einführung der Rauchverbote
Gaststätten
Diskotheken
Theater, Kinos, Museen
Sporthallen, Schwimmbäder
Baden-Württemberg
Rauchverbot seit 1. 8. 2007.
Ausnahmen: abgetrennte Raucherbereiche, Festzelte
Rauchverbot seit 1. 8.
Rauchverbot seit
1. 8.
Rauchverbot seit
1. 8.
Bayern
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Ausnahmen: Vereinsheime
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Berlin
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Brandenburg
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Bremen
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Hamburg
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Ausnahmen: abgetrennte Raucherbereiche, Festzelte, Vereinsheime
Rauchverbot ab
1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Hessen
Rauchverbot ab 1. 10. 2007.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab 1. 10. 2007.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 10. 2007.
Rauchverbot ab
1. 10. 2007.
Mecklenburg-Vorpommern
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot gilt bereits
Rauchverbot gilt bereits
Niedersachsen
Rauchverbot ab 1. 8. 2007.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab 1. 8. 2007.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 8.
Rauchverbot ab
1. 8.
Nordrhein-Westfalen
Rauchverbot ab 1. 7. 2008.
Ausnahmen: abgetrennte Raucherbereiche, Festzelte, geschlossene Gesellschaften
Rauchverbot ab
1. 7. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 1.
Rauchverbot ab
1. 1.
Rheinland-Pfalz
Rauchverbot ab 15. 2. 2008.
Ausnahmen: abgetrennte Raucherbereiche, Festzelte
Rauchverbot ab
15. 2. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
15. 2.
Rauchverbot ab
15. 2.
Saarland
Rauchverbot ab 15. 2. 2008.
Ausnahmen: abgetrennte Raucherbereiche, Festzelte, Vereinsheime
Rauchverbot ab
15. 2. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
15. 2.
Rauchverbot ab
15. 2.
Sachsen
Rauchverbot ab 1. 2. 2008.
Ausnahmen: abgetrennte Raucherbereiche, Festzelte
Rauchverbot ab
1. 2.
Rauchverbot ab
1. 2.
Rauchverbot ab
1. 2.
Sachsen-Anhalt
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Schleswig-Holstein
Rauchverbot ab 1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab
1. 1. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab 1. 1.
Rauchverbot ab 1. 1.
Thüringen
Rauchverbot ab 1. 7. 2008.
Ausnahme: abgetrennte Raucherbereiche
Rauchverbot ab 1. 7. 2008.
Rauchverbot ab 1. 7. 2008.
Rauchverbot ab 1. 7. 2008.

"Rauchfrei 2008" eine Chance für Apotheker ...

Die Kampagne "Rauchfrei 2008" eignet sich wiederum in idealer Weise für Apotheker, an zentraler Stelle ein Plakat und Hinweisschild mit Teilnahmekarten zu platzieren. Für besondere Aufmerksamkeit sorgt ein Hinweisschild vor der Apotheke oder gar ein Flipchart, das außerhalb der Apotheke im Fußgängerbereich aufgestellt wird. Geradezu magisch werden Kunden durch den groß gedruckten Hinweis "10.000 Euro zu gewinnen" angezogen.

Viele Apotheker, die bereits an den vorangegangenen Kampagnen aktiv teilnahmen, berichteten von erfreulichem Kundeninteresse. So stellen die Teilnahmekarten häufig einen Anreiz dar, die Apotheken aufzusuchen. Bedeutsam für die Apotheker-Kunden-Bindung ist eine zusätzliche Kurzberatung. Apotheker können die Kampagne zum Anlass nehmen, ihre Kunden nach ihrem Rauchverhalten zu fragen und sie zu beraten. Dies gilt ebenso für Dauerkunden.

Auch noch Unentschlossenen sollte eine beratende Unterstützung angeboten und auf die enormen gesundheitlichen und persönlichen Vorteile eines Rauchstopps hingewiesen werden. Die gute Absicht all derjenigen, die zum gegenwärtigen Zeitpunkt einen Aufhörversuch unternehmen wollen, sollte bestärkt werden.

Auch praktische Tipps, wie das Nichtraucherdasein zu meistern ist und konkrete Hilfen für den Ausstieg werden dankbar entgegengenommen. Unterstützen können Apotheker weiterhin, indem sie zur Erhöhung der Erfolgsaussichten in der Raucherentwöhnung medikamentöse Entwöhnungshilfen wie Nicotinpflaster, Nicotinkaugummi, Nicotinlutschtabletten oder Nicotinsublingualtabletten anbieten. Eine medikamentöse Therapie ist dann besonders sinnvoll, wenn Sucht, Entzug oder Angst vor Entzug eine Rolle spielen oder ein hoher Zigarettenkonsum und ein früher Zeitpunkt der ersten gerauchten Zigarette auf körperliche Abhängigkeit schließen lassen.

Hilfreich ist die Einrichtung eines speziellen "Rauchfrei"-Regales mit medikamentösen Entwöhnungshilfen sowie zuckerfreien Bonbons, Lutschtabletten, zuckerfreien Getränken und Selbsthilfematerialien. Dazu gehören auch Wellness-Produkte zum Verwöhnen.

Apotheker können auch im Unternehmen nebenan eine Infoveranstaltung zur Tabakentwöhnung anbieten und so lokale Netzwerke für gesunde Mitarbeiter fördern. Rauchfreie Arbeitsplätze erhöhen die Wirtschaftlichkeit von Betrieben und vor allem schützen sie die Menschen vor den Gefahren des Passivrauchens.

Die Apotheken-Homepage ist ein hervorragender Weg, alle Informationen zum Rauchstopp zusammenzustellen. Dort kann den Kunden mit weiterführenden Links zu Online-Rauchausstiegsprogrammen wie unter www.rauchfrei-info.de ein zusätzlicher Service geboten werden. Unter www.rauchfrei2008.de wird auch die Anmeldung zum Wettbewerb möglich sein. Auf dieser Aktionsseite berichten unter anderem ehemalige "Rauchfrei"-Teilnehmer von ihrem Start in ein rauchfreies Leben und geben ihren Kunden Beispiel und Motivation.

Entscheidend für den Erfolg dieser Aktion ist aber auch die Information aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, damit diese von sich aus Kunden ansprechen und diese eventuell als Helfer bei ihrem Rauchstopp begleiten. Denkbar ist ebenso die Teilnahme von rauchenden Mitarbeitern einer Apotheke an der Kampagne. Intern könnten noch weitere Preise gestiftet werden. "Rauchfrei 2008" ist also eine Chance, auch unter Gesundheitsberufen zum Rauchstopp zu motivieren.


Anschrift der Verfasserin:

Dr. med. Martina Pötschke-Langer, Deutsches Krebsforschungszentrum

WHO Kollaborationszentrum für Tabakkontrolle, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg, E-Mail: rauchfrei2008@dkfz.de

Unterstützung am Beratungstelefon


Individuelle Unterstützung erhalten die Teilnehmer vor, während und nach der Aktion am Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung Telefon (0 18 05)31 31 31 (kostenpflichtig – i.d.R. 0,14 Euro/Min. aus dem deutschen Festnetz, abweichender Mobilfunktarif möglich), Montag bis Donnerstag 10 bis 22 Uhr, Freitag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr und am Rauchertelefon des Deutschen Krebsforschungszentrums Telefon (0 62 21) 42 42 00, Montag bis Freitag 14 bis 18 Uhr.

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