DAZ aktuell

Generika immer preiswerter

BERLIN (ks). Der Preisunterschied zwischen Generika und patentfreien Erstanbieterprodukten ist so hoch wie noch nie. Wie der Verband Pro Generika am 7. Januar mitteilte, lag der Herstellerabgabepreis für ein patentfreies Erstanbieterprodukt im Oktober 2007 bei durchschnittlich 22,39 Euro – dies sind 6,51 Euro (41 Prozent) mehr als im Oktober 2006. Der Herstellerabgabepreis von Generika habe sich dagegen im Schnitt um 14,1 Prozent auf 9,06 Euro verbilligt. Patentfreie Erstanbieterprodukte waren damit im Mittel 13,33 Euro teurer als Generika.

Bei Pro Generika betont man, dass der Preisunterschied zwischen patentfreien Erstanbieterprodukten und Generika in Wirklichkeit sogar noch höher sei: Die 13,33 Euro spiegelten nämlich nur die Differenz der Listenpreise wider. Für mehr als 20.000 Arzneimittel kassierten die Generikahersteller jedoch nicht mehr den Listenpreis, sondern aufgrund der mit den Krankenkassen vereinbarten Rabattverträge deutlich niedrigere Preise.

Gesamtausgaben steigen dennoch

Der Verband verwies darauf, dass die Preissenkungen der Hersteller und die verstärkte Verordnung von Generika den gesetzlichen Kassen bis zum Oktober 2007 über 6 Milliarden Euro eingespart hätten. Trotz dieser Rekordeinsparungen seien die Arzneimittelausgaben bis Oktober 2007 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 8,5 Prozent gewachsen. Neben der Erhöhung der Mehrwertsteuer und der politisch gewollten forcierten Abgabe von Impfstoffen beruhe dieser Ausgabenanstieg ausschließlich auf der Preispolitik der forschenden Arzneimittelhersteller, so Pro Generika. So seien die Herstellerabgabepreise patentgeschützter Arzneimittel bis zum Oktober 2007 im Mittel um 3,94 Euro (7,1 Prozent) auf durchschnittlich 58,49 Euro gestiegen.

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.