DAZ aktuell

Geld-Zurück-Garantie bei Therapieversagen

(ral). Die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) hat mit Novartis sogenannte Risk-Share-Verträge abgeschlossen.

Sollte es innerhalb von zwölf Monaten unter der Osteoporose-Behandlung mit Aclasta® zu Knochenbrüchen bzw. bei einer Nierentransplantation unter einer Therapie mit den Immunsuppressiva Sandimmun® Optoral, Myfortic® und/oder Certican® zu Organabstoßungen kommen, erstattet Novartis die Arzneimittelkosten in voller Höhe zurück, heißt es in dem Vertrag. "Die DAK steht für Innovation und Leistungsstärke", kommentierte DAK-Chef Herbert Rebscher in einer Pressemitteilung den Vertragsabschluss. "Mit unserem Partner Novartis sichern wir gemeinsam die Qualität der Behandlung. Unsere Kunden erhalten Zugang zu besonders wirksamen und hochinnovativen Originalpräparaten." Einen Zugang, der für die DAK dank des Vertrags ein geringeres Risiko darstellt als bisher. "Genaue Zahlen sind zwar nicht vorhersagbar, sparen wollen wir aber in jedem Fall", meinte Bernd Schneider von der DAK gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD). Umsatz generieren will dagegen Novartis. Peter Maag, Novartis-Chef Deutschland, äußerte gegenüber der Zeitung: "Wir lassen uns am Erfolg unserer Präparate messen". Der Vertrag gilt zunächst für ein Jahr. Er ist in dieser Form neu in Deutschland und wird von Seiten der Pharmaindustrie als Testballon für eine Möglichkeit gewertet, neben den bereits bestehenden Rabattverträgen durch weitere Direktverträge mit den Kassen bestimmte Präparate verstärkt in den Markt zu bekommen.

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