Wirtschaft

Fresenius MC boomt

(hps). Der Deutsche Aktienmarkt spaltete in der vergangenen Woche die Anleger. Während sich die einen darüber freuten, dass der DAX bis Donnerstagabend um 1,1% auf 6904 Punkte zulegen konnte, zeigten sich die anderen darüber enttäuscht, dass es nicht zum neuerlichen Anstieg über die Marke von 7000 Zählern reichte. "Wären die amerikanischen Märkte nicht gewesen, hätte der DAX die Hürde genommen", so ein Händler.

In der Tat waren es die US-Börsen, die den Börsianern etwas die Laune verdarben. Insbesondere am vergangenen Donnerstag zeigte sich der deutsche Leitindex in sehr guter Form, wurde dann aber von dem deutlich schlechter als erwartet ausgefallenen Philadelphia-Fed-Index ausgebremst. Dieser war von minus 20,9 auf minus 24 Punkte gefallen. Ansonsten stand der Handel an der Frankfurter Börse in den zurückliegenden Tagen unter dem Einfluss zahlreicher Geschäftszahlen. Diese fielen zum großen Teil mehr als zufriedenstellend aus.

Der Luftfahrtkonzern Deutsche Lufthansa plant offenbar eine Beteiligung an einem aus der Fusion der beiden amerikanischen Fluggesellschaften Continental Airlines und United Airlines Corp entstehenden Konzern. Dies berichtete die Zeitung "Chicago Tribune" in der vergangenen Woche. Offenbar haben Vertreter der Lufthansa bereits erste Gespräche mit dem Vorstand von United Airlines geführt. Wie es in dem Artikel hieß, haben die Amerikaner angesichts der Vorstellungen der deutschen Fluglinie über die Höhe der geplanten Beteiligung zunächst gezögert.

Der Energieversorger RWE plant nach eigenen Angaben die Errichtung weiterer Offshore-Windparks vor der niederländischen Küste. Entsprechende Planungsanträge haben RWE Innogy und RWE Energy Nederland bereits bei den zuständigen Behörden eingereicht. Die Gesamtkapazität soll rund 2000 Megawatt betragen. Damit würde es sich bei der Anlage um eines der größten Entwicklungsprojekte für Windkraftanlagen weltweit handeln.

Der Frankfurter Börsenbetreiber Deutsche Börse hat seine vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2007 bekannt gegeben. Demnach hat das Unternehmen ein Rekordergebnis erwirtschaftet. So stiegen die Umsatzerlöse um 18%, der Jahresüberschuss sogar um 36%. Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit Rekordergebnissen. Dafür spricht der erfolgreiche Start in das Jahr. Aufgrund des guten Ergebnisses schlägt der Vorstand der Deutschen Börse die Erhöhung der Dividende von 1,70 auf 2,10 Euro vor.

Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care konnte sowohl Umsatz als auch Ergebnis im Geschäftsjahr 2007 zweistellig steigern. So kletterte der Konzernumsatz um 14% während sich der Jahresüberschuss um 34% erhöhte. Aufgrund der guten Ergebnisse will der Vorstand nun zum bereits elften Mal in Folge die Dividende erhöhen. Positiv gestaltet sich auch der Ausblick des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2008. So rechnen die Verantwortlichen mit einem Umsatzanstieg von rund 7% und einer Steigerung des Jahresüberschusses um 12 bis 15%.

Der Versicherungskonzern Allianz konnte in 2007 Umsatz, operatives Ergebnis und Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr steigern. Trotz des schwierigen Umfeldes kletterte das operative Ergebnis um 9% und der Jahresüberschuss wurde um 13,5% verbessert. Auch bei der Allianz soll als Reaktion auf die guten Zahlen die Dividende angehoben werden. Der "Financial Times Deutschland" war außerdem zu entnehmen, dass der Konzern Interesse an einer Übernahme der Deutschen Postbank hat. Ebenfalls Interesse signalisiert haben die Deutsche Bank und die Commerzbank.

Rekordergebnisse präsentierte der Chemiekonzern BASF. Demnach stieg der Umsatz um mehr als 10% und das EBIT vor Sondereinflüssen um 5%. Auch der Ausblick auf das laufende Jahr gestaltet sich positiv. Darauf deutet die anhaltend gute Auftragslage hin. BASF will seine Aktionäre an dem guten Geschäftsergebnis teilhaben lassen und plant eine Erhöhung der Dividende auf 3,90 Euro.

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