Gesundheitspolitik

EU-Parlament kritisiert Supermarktketten

Preiswettbewerb mit negativen Folgen

Strassburg (ks). Das Europäische Parlament hat die EU-Kommission in einer schriftlichen Erklärung aufgefordert, den Machtmissbrauch durch große Supermarktketten zu untersuchen. Es müssten "geeignete Maßnahmen", einschließlich Regulierung, ergriffen werden, um Verbraucher, Arbeitnehmer und Hersteller vor jeglichem Missbrauch einer "beherrschenden Stellung" zu schützen.

In der Erklärung wird kritisiert, "dass in der gesamten EU der Einzelhandel zunehmend von einer kleinen Zahl von Supermarktketten beherrscht wird". Diese Ketten missbrauchten ihre Marktmacht dazu, "die an Zulieferer bezahlten Preise auf unhaltbare Niveaus zu drücken und ihnen unfaire Bedingungen zu diktieren". Daher fordern die Unterzeichner, die Auswirkungen der Konzentration des EU-Supermarktsektors auf Kleinunternehmen, Zulieferer, Arbeitnehmer und Verbraucher zu untersuchen. Insbesondere sollen "jegliche Missbräuche der Kaufkraft, die aus einer solchen Konzentration entstehen können", bewertet werden.

Die Erklärung wurde von mehr als der Hälfte der 785 EU-Abgeordneten unterschrieben und gilt damit als vom Europäischen Parlament angenommen. Sie wird nun der EU-Kommission übermittelt.

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