Wirtschaft

Daimler auf Wachstumskurs

(lk). Der Deutsche Aktienindex hat den neuerlichen Sprung über die Marke von 7000 Zählern knapp verpasst. Der Grund warum diese Gelegenheit verpasst wurde, liegt in den Aussagen des amerikanischen Notenbankchefs Ben Bernanke zur Subprime-Krise. Dabei waren die Aussagen Bernankes, zumindest auf lange Sicht, gar nicht so negativ. Zwar seien die Konjunkturaussichten in den kommenden Monaten eher trüb, doch gegen Jahresende sollte die Konjunktur seiner Ansicht nach wieder anziehen. Bis Donnerstagabend gewann der Leitindex dennoch deutliche 2,8% auf 6962 Punkte.

Die gute Performance hat der hiesige Aktienmarkt insbesondere der Wall Street zu verdanken. Dort haben seit einigen Tagen wieder die "Bullen" das Zepter in der Hand und lassen die Kurse kräftig steigen. Zum einen lag dies an den besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten. So waren beispielsweise die amerikanischen Einzelhandelsumsätze gestiegen und positive Kommentare der Philadelphia Federal Reserve ließen die Anleger wieder Hoffnung schöpfen, dass die US-Wirtschaft das Abrutschen in die Rezession noch abwenden kann. Großen Einfluss auf das Marktgeschehen hatte aber auch das Angebot des Investors Warren Buffet, einige angeschlagene amerikanische Anleiheversicherer zu stützen. Für größere Euphorie scheint es aber trotz der Kursgewinne noch zu früh. Derzeit sorgte jede Nachricht, sei sie positiv oder negativ, für größere Kursbewegungen.

Nach Angaben des Wirtschaftsmagazins "Capital" steht der Chemiekonzern BASF vor der Übernahme des amerikanischen Konkurrenzunternehmens Albemarle Corp. Wie es im Bericht heißt, ist BASF bereit, rund 4,9 Mrd. Dollar für die Akquisition zu zahlen. Dies wären ca. 30% mehr als der Wert des gegenwärtigen Börsenkurses. Das Interesse von BASF an Albemarle gilt vor allem dessen Raffineriegeschäft, das 40% der Umsätze ausmacht. Bis jetzt ist Albemarle nur als Kunde BASFs in Erscheinung getreten.

Der Stahlkonzern ThyssenKrupp hat die Erwartungen in Bezug auf die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 erfüllt und zudem die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigt. Wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Ekkehard Schulz erklärte, wurden sowohl beim Auftragseingang als auch beim Umsatz die hohen Werte des Vorjahresquartals erzielt. Das Ergebnis dieses Zeitraums konnte jedoch, wie prognostiziert, nicht erreicht werden. Für das laufende Geschäftsjahr geht Schulz von einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von über 3 Mrd. Euro aus. Dabei soll ein Umsatz von 53 Mrd. Euro erwirtschaftet werden.

Vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Fiskaljahr hat der Automobilkonzern DaimlerChrysler vorgelegt. Demnach konnte das angekündigte Ergebnisziel von 8,5 Mrd. Euro beim EBIT übertroffen werden. Auch das Konzernergebnis lag über dem Niveau des Vorjahres und das trotz der Abwicklung der Chrysler-Transaktion und den damit verbundenen Belastungen in Höhe von ca. 2,2 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz stieg bereinigt um Wechselkurseffekte um 3%. Auch für das laufende Geschäftsjahr rechnet Daimler sowohl mit einem Anstieg des Umsatzes als auch des EBITs.

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