Gesundheitspolitik

Die Deutschen sind zu dick

Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II

Berlin (ral). Über die Hälfte der Deutschen hat einen Body-Mass-Index über 25 kg/m2, ist also zu dick. Und jeder fünfte Bundesbürger ist mit einem BMI von über 30 sogar adipös. Das sind Ergebnisse der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II), die Bundesverbraucherminister Horst Seehofer am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat.

In den 1980er Jahren wurden im Rahmen der Ersten Nationalen Verzehrsstudie bereits Daten zum Ernährungsverhalten der Deutschen erhoben. Da sich die NVS I nur auf die alten Bundesländer bezog und mittlerweile auch schon 20 Jahre zurückliegt, wurde im Jahr 2002 die NVS II gestartet, in die auch Daten aus den neuen Bundesländern miteinfließen sollten. Fast 20.000 Personen im Alter zwischen 14 und 80 Jahren wurden im Rahmen der NVS II zu ihren Essgewohnheiten interviewt. Mehr als 14.000 wurden zudem bezüglich Größe und Gewicht erfasst. "Noch nie gab es eine derart umfassende Untersuchung über die Ernährungsgewohnheiten der Menschen in unserem Land", kommentierte Seehofer die Datenflut bei der Vorstellung der Studie. Sie zeigt, dass Übergewicht und Adipositas sich zu einem immer gewichtigeren Problem ausweiten. Während z. B. der Anteil der übergewichtigen Männer in der NVS I noch bei "nur" 39 Prozent lag, sind mittlerweile zwei Drittel von Übergewicht betroffen. Bei den Frauen liegt der Anteil bei 51 Prozent – und damit nicht viel unter den Zahlen der Männer. Allerdings gibt es bei ihnen auch den gegenläufigen Trend. So stieg die Zahl der untergewichtigen Frauen vor allem in der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen deutlich an. Fast jedes zehnte Mädchen im Alter von 17 ist untergewichtig.

Einen ausführlichen Bericht zur NVS II lesen Sie in der nächsten Ausgabe der DAZ.

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