Wirtschaft

Im Sog der schlechten Stimmung

Deutsche Bank: EADS "sell"

Die Analysten der Deutschen Bank bewerten die Aktien der europäischen Luft- und Raumfahrtgesellschaft EADS weiterhin mit "sell". Allerdings unterteilen die Experten das Unternehmen in zwei Bereiche. Während sie den gewerblichen Teilsektor aufgrund der Schwächen der Luftfahrtgesellschaften und der Finanzierungsrisiken mit "underweight" beurteilen, gilt für den Rüstungsbereich das Rating "overweight". Hierfür sprechen im Vergleich wesentlich geringere Risiken. In Bezug auf die Bewertung des kommerziellen Flugsektors verlassen sich die Analysten auch auf die Historie. So hat sich gezeigt, dass es immer erst mindestens zwei Quartale mit einem positiven Verkehrswachstum braucht, ehe es zu einer Outperformance kommt. Allerdings ist damit nicht vor dem zweiten Halbjahr des kommenden Jahres zu rechnen. Aus diesem Grund bleiben die Analysten bei ihrem Rating von "sell" für die Aktien von EADS.

"Sell"-Rating für Volkswagen

Die Analysten der Nord LB vergeben für die Aktien des Wolfsburger Automobilkonzerns Volkswagen das Rating "sell". Unter anderem verweisen die Analysten auf die schlechten Auslieferungszahlen für den Monat November. Diese sanken um 16,5% auf 447.000 Fahrzeuge. Allerdings lag VW damit immerhin noch besser als der Weltmarkt. Hier war ein Nachfragerückgang von 24,5% zu verzeichnen. Für den laufenden Monat gehen die Experten nicht von einer wesentlichen Verbesserung der Lage aus. Demnach scheint sich das ehrgeizige Ziel, für das Gesamtjahr 2008 einen Auslieferungsrekord zu erzielen, nicht zu verwirklichen. Für das kommende Geschäftsjahr rechnen die Analysten mit einem Absatzrückgang zwischen 15 und 25%. Neben der Geschäftsentwicklung gehen die Experten auch davon aus, dass sich der Aktienkurs sehr holprig entwickelt. Das Kursziel setzen die Analysten auf 100 Euro fest.

GlaxoSmithKline "underweight"

Die Analysten von J.P. Morgan Securities bewerten die Aktien des britischen Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline mit "underweight". Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA hat sich unterdessen für den Einsatz der Arznei "Advair" bei der Behandlung von Asthma ausgesprochen. Allerdings haben sich die Experten gegen eine Monotherapie mit "Serevent" ausgesprochen, weshalb die FDA die Asthma-Indikation vermutlich vom Label des Produkts nehmen wird. Positiv für GlaxoSmithKline ist, dass "Serevent" lediglich einen sehr kleinen Teil des Umsatzes des Unternehmens erwirtschaftet und demnach keinen Einfluss auf die Bewertung des Unternehmens hat. Anders verhält es sich bei "Advair". Dieses Mittel schlägt mit einem Embedded Value von ca. einer Milliarde Pfund zu Buche. Die Analysten bewerten die Aktie des Unternehmens dennoch weiterhin mit "underweight".

AT&T zurückgestuft

Die Analysten von Goldman Sachs haben ihr Rating für die Aktien des amerikanischen Telekommunikationsunternehmens AT&T von "buy" auf "neutral" zurückgestuft. Ebenso wurde die EPS-Schätzung nach unten korrigiert und zwar von 2,85 auf 2,40 Dollar für das kommende Geschäftsjahr 2009. Die Analysten erwarten, dass auf AT&T große operative Herausforderungen zukommen, wobei insbesondere die Enterprise-Sparte hiervon betroffen sein sollte. Unterdessen wurden die Vorhersagen für den Durchschnittsumsatz je Kunde gesenkt und nach Ansicht der Experten werden sich starke negative Auswirkungen im Zusammenhang mit Pensionszahlungen ergeben. Angesichts dieser alles andere als berauschenden Nachrichten haben sich die Analysten dazu entschlossen, ihre Einschätzung für die AT&T-Aktie von "buy" auf "neutral" zu reduzieren.

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