Wirtschaft

BMW hilft seinen Händlern

(lk). Für den Deutschen Aktienindex ging es in der zurückliegenden Woche bis Donnerstagabend um 2,4% auf 4756 Punkte nach oben. Soweit die gute Nachricht. Denn was dann aus dem Mund der Bundesregierung zu hören war, glich eher einer Katastrophenmeldung.

Das Bundeswirtschaftsministerium geht für das kommende Jahr von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung in Höhe von 3% aus. Dabei würde es sich um den größten Wirtschaftseinbruch der Nachkriegsgeschichte handeln. "Sollte es tatsächlich so kommen, dürften die Börsen weltweit ihren Boden noch lange nicht gefunden haben", so ein betrübter Händler. Wie ein Damoklesschwert schwebt auch nach wie vor die Unsicherheit über das Rettungspaket für die drei großen amerikanischen Automobilhersteller Chrysler, Ford und General Motors über den Märkten. Klarheit schaffte dagegen die amerikanische Notenbank im Hinblick auf die Leitzinsentscheidung. Die Fed senkte den Leitzins auf 0,0 bis 0,25% und somit auf das tiefste Niveau seit 1971.


Vor gut zwei Jahren wurde die Korruptionsaffäre beim Siemens-Konzern öffentlich, nun endlich wurde das gerichtliche Verfahren wegen des Vorwurfs der Bestechung beendet. Das Unternehmen wurde zu einer Strafzahlung in Höhe von rund einer Milliarde Euro verurteilt. 395 Mio. Euro sind in Europa zu zahlen, der restliche Betrag in den USA. Da Siemens nur wegen Verstößen gegen Rechnungslegungsvorschriften verurteilt wurde, hat der Konzern weiterhin die Möglichkeit, öffentliche Aufträge in den USA zu erhalten. Allerdings muss Siemens einen Korruptionsaufseher ernennen, der den Fortschritt bei der Einführung und Durchführung des Compliance-Programms zur Verhinderung und Aufklärung von Gesetzesverstößen unterstützen soll. Dieses Amt soll der ehemalige Bundesfinanzminister Theo Waigel übernehmen.


Wie die "Wirtschaftswoche" jüngst berichtete, will der Münchner Automobilkonzern BMW seine unter der Wirtschaftskrise leidenden Händler in Deutschland mit einem eigenen Förderprogramm unterstützen. Unter anderem sollen den Händlern finanzielle Hilfen für die Ausrüstung der Werkstätten und leistungsabhängige Bonifikationen zukommen. Ingesamt beläuft sich das Volumen des Programms auf einen dreistelligen Millionenbetrag.


Der Frankfurter Börsenbetreiber Deutsche Börse AG hat mitgeteilt, dass er seine Indexfamilien Daxglobal und Daxplus weiter ausgebaut hat. So haben Anleger nun die Möglichkeit, mit dem Daxglobal Latin America Index am Wachstum der lateinamerikanischen Wirtschaft zu partizipieren. Der Daxglobal Gulf Cooperation Council Index bildet die Entwicklung von Staaten aus der Golf-Region ab.


Der Maschinenbaukonzern MAN wird vom Wolfsburger Automobilhersteller Volkswagen das brasilianische Geschäft mit schweren Lastwagen und Bussen kaufen. Allerdings stieß dieses Geschäft nicht bei allen Marktbeobachtern auf ungeteilte Zustimmung. Von Analystenseite war zu hören, dass sich das Wachstum in diesem Segment ohnehin stark abschwächt und der Deal daher eher als negativ einzustufen ist.

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