EU-Parallelhändler machen Druck

Brüssel (ks). Der Europäische Verband der Arzneimittel-Parallelhändler (EAEPC) erhöht den Druck auf die Europäische Kommission. In einem Schreiben an EU-Gesundheitskommissarin Androulla Vassiliou und Kommissionspräsident José Manuel Barroso fordert er, Vassiliou die Kontrolle über die Bereiche Patienteninformation und -sicherheit zu übertragen.

Hoffnung auf Änderungen an Verheugens Pharmapaket

Vassiliou hatte jüngst Kritik am Pharma-Paket des EU-Industriekommissars Günther Verheugen geübt. Dieses sieht Regelungen zur Patienteninformation vor und will zugleich dem Problem der Arzneimittelfälschungen begegnen. Da Verheugen den Parallelhandel als mögliches Einfallstor für Fälschungen sieht, hatte er in diesem Bereich schärfere Regelungen vorgesehen. Doch die Ende Oktober geplante Vorstellung seiner Vorschläge wurde kurzfristig verschoben. Der EAEPC sieht darin die Chance, die "fehlgeleiteten" Vorschläge zu korrigieren. Von manipulierten Fakten ist die Rede; in Wahrheit stelle der Parallelhandel einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor in der europäischen Vertriebskette dar. Es gebe keinen einzigen Fall eines gefälschten Medikaments, das über einen Parallelimporteur in die Vertriebskette eingetreten sei, so der EAEPC. Von Vassiliou fühlen sich die Importeure offenbar besser verstanden. Kommende Woche will Verheugen seine überarbeiteten Vorschläge vorlegen. .

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