Nur 89 Millionen gespart?

BERLIN (tmb). Was sparen die Krankenkassen durch die Rabattverträge? – 89 Millionen Euro im Jahr 2007. Diese Nachricht verbreitete der Generika-Herstellerverband ProGenerika am 13. November unter Bezugnahme auf Berechnungen des Instituts für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES). Die Krankenkassen hüllen sich dagegen weiter über die Einsparungen in Schweigen.

"2007 haben die Arzneimittelrabattverträge mehr Kosten als Einsparungen generiert. Sie müssen auch daher schnellstmöglich abgeschafft werden," ist für ProGenerika-Geschäftsführer Peter Schmidt die logische Folge aus den IGES-Daten. Denn die errechneten 89 Millionen Euro seien der Bruttoeinsparungsbetrag. Dies wären nicht einmal 0,4 Prozent der GKV-Arzneimittelausgaben. Dieser Betrag sei bereits um die Einnahmeausfälle der Krankenkassen bereinigt, die durch Erlass oder Ermäßigung von Zuzahlungen entstehen.

Doch für eine betriebswirtschaftliche Nettobetrachtung müssten die Transaktionskosten abgezogen werden. Diese fallen auch bei den Krankenkassen an, die einen beträchtlichen Aufwand mit der Verwaltung der Rabattverträge und den Ausschreibungen haben dürften. "Über diese Kosten breiten die Kassen aber wohlweislich den Mantel des Schweigens", so Schmidt. .

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