LVMH: Luxusgüter für China

b Analysen (46. KW)

Die Analysten der Schweizer Großbank UBS stufen die Aktien des Logistikkonzerns Deutsche Post nach wie vor mit "buy" ein. Allerdings reagieren sie auf die Reduzierung der Gewinnprognosen und sehen das Kursziel nur noch bei 15 Euro, nach zuvor 22,50 Euro. Niedriger angesetzt wurde auch das erwartete Ergebnis je Aktie für die Jahre 2008 und 2009. Während es für das laufende Jahr von 1,54 Euro auf 0,97 Euro je Anteilsschein reduziert wurde, wird es für das kommende Jahr nur noch bei 1,13 Euro gesehen, nach zuvor prognostizierten 1,90 Euro. Die Entscheidung der Konzernführung aus dem Expressgeschäft in den USA auszusteigen wird von den Analysten begrüßt.

Allerdings steht die Deutsche Post vor der Herausforderung, die Aktivitäten zurückzufahren, ohne Störungen beim internationalen Netzwerk zu hinterlassen. Trotz der Eintrübung des wirtschaftlichen Ausblicks für das Jahr 2009 bleiben die Analysten bei ihrer Kauf-Empfehlung für die Aktien des Logistikkonzerns.

AMB Generali "underweight"

Die Analysten von J.P. Morgan Securities bewerten die Aktie des Versicherungskonzerns AMB Generali weiterhin mit "underweight". Die Experten bemängeln, dass die Nettogewinnziele für das laufende, das kommende und das Jahr 2010 gestrichen wurden. Negativ zu bewerten ist auch, dass das Unternehmen in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres Abschreibungen im Wert von 312 Mio. Euro verzeichnet hat. Für das vierte Quartal gehen die Experten davon aus, dass nochmals ähnlich hohe Abschreibungen verkraftet werden müssen. Dies nehmen die Analysten zum Anlass, die Erwartungen für das Nettoergebnis von 275 Mio. Euro auf minus 143 Mio. Euro zu senken. Für das Jahr 2009 rechnen sie nur noch mit einem Nettoergebnis in Höhe von 268 Mio. Euro, nach zuvor prognostizierten 353 Mio. Euro. Allerdings gibt es von Seiten des Unternehmens auch Positives zu berichten. So sichert sich AMB weiterhin Marktanteilsgewinne im Lebensversicherungsgeschäft mit einem Prämienwachstum von 5,9%. Neben dem unveränderten "underweight"-Rating lassen die Experten auch das Kursziel unangetastet. Dieses sehen sie bei 98 Euro.

E.on: "Hold"

Die Analysten der Société Générale stufen die Aktie des Versorgers E.on weiterhin mit "hold" ein: Zuletzt ging das Gerücht um, der Konzern werde schon bald den Verkauf von Thüga für rund 4 Mrd. Euro bekannt geben. Thüga hält Anteile an deutschen Stadtwerken und erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 359 Mio. Euro. Der operative Gewinn betrug im gleichen Zeitraum 204 Mio. Euro und der Nettogewinn belief sich auf 455 Mio. Euro. Der Beitrag von Thüga zum Gewinn von E.on ist nach Ansicht der Analysten nicht besonders hoch, allerdings zeichnet das Unternehmen für 18% des Schuldenstandes verantwortlich, sodass E.on mit dem Verkauf ein gutes Geschäft machen würde. Ein Verkauf von Thüga würde allerdings Unsicherheiten hinsichtlich des EBIT-Ziels von 12,4 Mrd. Euro bis 2010 erzeugen. Das Kursziel für die E.on-Aktie sehen die Analysten weiterhin bei 34 Euro.

"Overweight" für LVMH

Die Analysten von J.P. Morgan Securities bewerten die Aktien des französischen Herstellers von Luxusgütern LVMH mit "overweight". Die Verantwortlichen von LVMH hatten sich zuletzt bei einem China-Besuch optimistisch hinsichtlich der Aussichten auf dem chinesischen Markt geäußert. Wie es weiter hieß, ist eine Expansion derzeit aber nicht geplant. Stattdessen verfolgt LVMH in China lediglich eine Erweiterung des Vertriebsnetzes, das auf mehrere Städte abzielt. Im Fokus stehen dabei insbesondere Peking und Shanghai. Die beiden Großstädte tragen lediglich 10% zum Umsatz in China bei. Zudem will LVMH verstärkt 217 Mio. Chinesen erreichen, die in den 80ern geboren wurden und sich nun im besten Konsumalter befinden.

RWE mit "buy" eingestuft

Die Analysten der Société Générale stufen die Aktien von RWE mit "buy" ein. Der Versorger hat im dritten Quartal einen Gewinn in Höhe von 1,055 Mrd. Euro netto erzielt. Damit wurden die Prognosen der Analysten deutlich übertroffen, die lediglich mit 694 Mio. Euro gerechnet hatten. Die Schätzungen für den Betriebsgewinn im Gesamtjahr wurden daraufhin um 2,5% angehoben. Damit tragen sie den guten Quartalsergebnissen Rechnung. Für die Folgejahre 2009 und 2010 wurden die Gewinnprognosen unter Berücksichtigung der Elektrizitätspreise allerdings gesenkt. Die EPS-Prognose für 2008 wurde von 5,70 Euro auf 5,62 Euro gesenkt bzw. für das Jahr 2009 von 6,95 Euro auf 7,50 Euro angehoben. Das Kursziel senkten die Analysten von 94 auf 80 Euro..

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