Kaufen, halten, verkaufen

b Analysen (45. Kalenderwoche)

Die Analysten des Bankhaus Lampe stufen die Aktien des Herstellers von Dialysegeräten Fresenius Medical Care weiterhin mit "kaufen" ein. Insbesondere die guten Geschäftszahlen im dritten Quartal, die trotz gestiegener Kosten erwirtschaftet werden konnten, haben die Experten zu ihrem Urteil bewogen. So kletterte der Umsatz um satte 12% auf 2,71 Mrd. Dollar, das EBIT wuchs um 6% auf 422 Mio. Dollar und das Nettoergebnis stieg um 14% auf 206 Mio. Dollar. Beim Umsatz konnten die Erwartungen sogar deutlich übertroffen werden, wobei sowohl im Geschäftsbereich Dialyseprodukte als auch im Segment Dialysedienstleistungen Zuwächse erzielt werden konnten. In Bezug auf das EBIT hatten die Analysten mit einem etwas besseren Ergebnis gerechnet, wobei sie insbesondere davon ausgegangen waren, dass die Kosten für Heparin in geringerem Maße steigen würden. Zudem erwiesen sich die Personal- und Start-Up-Kosten für neue Kliniken als relativ hoch und belasteten das Ergebnis. Im Rahmen der Erwartungen lag das Nettoergebnis und das ehrgeizige Ziel, bis Jahresende eine Debt/EBITDA-Ratio von unter 2,8 zu erreichen; dies wurde bereits jetzt erfüllt. Angesichts des guten Quartalsergebnisses blicken die Analysten, auch was das Gesamtjahresergebnis angeht, optimistisch in die Zukunft. Sie rechnen sogar damit, dass der Umsatz leicht über den Prognosen liegt. Auch für die kommenden Jahre gehen die Experten von durchweg guten Ergebnissen aus, was unter anderem in der führenden Stellung des Unternehmens im Dialysebereich begründet liegt. Das Kursziel für die Aktien von Fresenius Medical Care sehen die Analysten bei 42 Euro.

Nord LB: Hugo Boss "halten"

Die Analysten der Nord LB empfehlen die Aktien des Modekonzerns Hugo Boss zu "halten" und das, obwohl der Konzern die Erwartungen der Analysten im Hinblick auf das dritte Quartal nicht erfüllen konnte. So sank der Konzernumsatz um 0,2% auf 533 Mio. Euro und die Erlöse in Deutschland gingen um 5% zurück. Das EBIT sank sogar um 11% auf 111 Mio. Euro. Zurückzuführen sind diese Zahlen auf den Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Insbesondere der Ausbau des Ladennetzes macht sich hier bemerkbar. Der Konzerngewinn ging um 17% auf 127,6 Mio. Euro zurück. Was allerdings noch schwerer wiegen dürfte, ist die Tatsache, dass die Unternehmensführung die Prognose für das Gesamtjahr nach unten korrigieren musste und nur noch ein Umsatzwachstum am unteren Ende der Spanne von sechs bis 8% vorhersagt. Beim EBIT rechnen die Verantwortlichen damit, dass es die Vorjahreswerte leicht unterschreiten wird. Pessimismus herrscht auch mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr vor. Nach Ansicht des Vorstands wird Hugo Boss von der Wirtschaftskrise stärker betroffen sein als andere Hersteller von Luxusgütern.

Guten Zahlen bei Wacker Chemie

Die Analysten des Bankhaus Lampe stufen die Aktien des Chemieunternehmens Wacker Chemie weiterhin mit "halten" ein. Das Unternehmen hat überzeugende Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres vorgelegt. So wurde erstmals die Drei-Milliarden-Hürde beim Umsatz überwunden und der Vorjahreswert um 15% übertroffen. Maßgeblichen Anteil an dem guten Ergebnis hatte die Sparte Polysilicon, die das EBITDA im dritten Quartal um 81,3 Mio. Euro steigern konnte. Was den gesteigerten Umsatz angeht, so ergibt sich dieser unter anderem aus den höheren Absatzmengen aus der Erweiterung der Produktionskapazitäten und aufgrund höherer Preise. Ebenfalls einen deutlichen Zuwachs gab es in Bezug auf die EBITDA-Marge. Angesichts der guten Zahlen ist es erwiesen, dass Wacker Chemie seine Kapazitäten erneut optimal nutzen konnte. Zudem konnte er den eigenen Erwartungen hinsichtlich Umsatz- und EBITDA-Steigerung gegenüber dem Vorjahr erneut gerecht werden. Dies veranlasst die Analysten dazu, das Kursziel auf 101,50 Euro zu setzen und das Rating "halten" für den Titel zu vergeben.

"Strong buy"-Rating für UBS

Die Schweizer Großbank UBS erhält nach Bekanntgabe ihrer Zahlen zum dritten Quartal von den Analysten der SEB das Rating "strong buy". So erwirtschaftete das Unternehmen einen Reingewinn von 296 Mio. Schweizer Franken, wobei das Ergebnis durch realisierte und unrealisierte Verluste in Höhe von 4,4 Mrd. Dollar auf Risikopositionen negativ beeinträchtigt wurde. Diese sind auf Engagements mit Bezug zum US-Wohnimmobilienmarkt zurückzuführen. Allerdings hat sich der Abbau von Risikopositionen auch im dritten Quartal fortgesetzt. Durch die Akzeptanz des staatlichen Rettungspaketes sieht der Vorstand der UBS mittlerweile aber den Höhepunkt des Negativtrends als überschritten an. Seit den letzten Kapitalmaßnahmen konnte außerdem die Bilanz- und Kapitalposition des Unternehmens wieder gestärkt werden. Dies veranlasst die Analysten dazu, die Aktie mit "strong buy" zu empfehlen und das Kursziel auf 24 Schweizer Franken festzusetzen..

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