Kassen für höhere Rabatte

Berlin (ks). Ingo Kailuweit, Vorstandschef der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), fordert von der Politik Sofortmaßnahmen zur Ausgabenbegrenzung in der GKV. "Wenn die Ausgaben für Arzneien weiter in diesem Tempo steigen drohen für 2009 höhere Kosten, als im Einheitsbeitragssatz von 15,5 Prozent einkalkuliert sind", warnte er am 29. Oktober. Er plädierte dafür, den Herstellerrabatt für Arzneimittel anzuheben.
16 Prozent Herstellerrabatt sollen GKV entlasten

Bei der KKH sind die Arzneimittelausgaben im September 2008 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 11,6 Prozent je Mitglied auf Nettokosten von nunmehr fast 54 Millionen Euro gestiegen. Vor allem der Anstieg der abgegebenen Mengen um 6,6 Prozent habe die Kosten in die Höhe schnellen lassen, hieß es bei der Kasse. Aber auch teure Originalpräparate belasteten die Ausgabenseite immer mehr. Für die gesamte gesetzliche Krankenversicherung erwartet man bei der KKH 2008 Mehrausgaben von über 2 Milliarden Euro. Kailuweit forderte daher erneut "ausgabensenkende Sofortmaßnahmen", wie zum Beispiel einer Erhöhung des Herstellerrabattes auf Arzneimittel von derzeit 6 Prozent auf mindestens 12 Prozent. Damit könnten in der gesetzlichen Krankenversicherung 645 Millionen Euro eingespart werden, so der KKH-Chef. Auch der Chef des AOK-Bundesverbandes, Hans Jürgen Ahrens, erneuerte seine Forderung nach einem höheren Herstellerrabatt..

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.