Halten, kaufen oder verkaufen?

b Analysen (44. KW)

Die Analysten der UBS raten weiterhin dazu, die Aktien des Chemieunternehmens Wacker Chemie zu kaufen. Wie die Experten mitteilten, scheint der Markt im momentanen Umfeld derzeit nicht bereit, das langfristige Wachstumspotenzial angemessen zu berücksichtigen. Weiterhin erwarten die Analysten solide Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres, welche am 4. November veröffentlicht werden. Zurückzuführen ist dies auf das Solargeschäft, welches sich gut entwickelt hat. Für die Polysilizium-Sparte gehen die Unternehmensverantwortlichen davon aus, dass das Volumen stark ansteigen wird. Dagegen rechnen sie in den Segmenten Chemie und Siltronic mit einer Abschwächung. Angesichts des zuletzt wieder etwas an Stärke gewonnenen Dollar und des gefallenen Ölpreises sollten sich die Kosten positiv entwickeln. Daher vergeben die Analysten für Wacker Chemie das Rating "buy". Das Kursziel wird dagegen von 190 Euro auf 145 Euro zurückgesetzt.

Nord LB: Deutsche Post kaufen

Die Analysten der Nord LB raten unverändert dazu, Aktien des Logistikunternehmens Deutsche Post zu kaufen. Der Konzern hat seine Prognose für das EBIT 2008 von 2,9 Mrd. Euro auf 2,4 Mrd. Euro reduziert. Auch in Sachen zukünftigem Gewinn gibt sich die Post nicht mehr so optimistisch und reduziert ihre Ziele für das kommende Geschäftsjahr, geht jedoch nach wie vor von einem Gewinnanstieg aus. Für die Experten kam die Gewinnwarnung nicht überraschend, hatte der Vorstand doch bereits im August mitgeteilt, dass der Ausblick für 2009 nur dann realisiert werden kann, wenn sich die weltwirtschaftliche Situation nicht wesentlich verschlechtert. Trotz der eher negativen Aussichten beharren die Analysten auf ihrer Einschätzung, dass die Post-Aktie einen Kauf wert ist. Insbesondere wegen des erheblichen Kursrückgangs in den vergangenen Wochen halten sie den Wert für attraktiv. Allerdings reduzieren sie das Kursziel von 20,50 auf zwölf Euro.

"Neutral"-Rating für Fraport

Die Analysten von J.P. Morgan Securities stufen die Aktie des Frankfurter Flughafenbetreibers Fraport mit "neutral" ein. Das Unternehmen könnte ihrer Ansicht nach im dritten Quartal unter dem Rückgang des Passagieraufkommens gelitten haben. Die Passagierzahlen sanken um 3,4%. Zudem könnten die gesunkenen Flughafengebühren dafür gesorgt haben, dass der Luftfahrt-Umsatz um 3,7% auf 183 Mio. Euro zurückgegangen ist. Auch im Hinblick auf das EBITDA geben sich die Experten nicht gerade optimistisch. Sie rechnen damit, dass das EBITDA um 8,6% auf 53 Mio. Euro gesunken ist. Zu erwarten ist zudem, dass die Marge der Luftfahrt-Sparte um 160 Basispunkte auf 28,7% gefallen ist. Allerdings lassen die Experten nicht unerwähnt, dass es auch Positives zu berichten gibt. So gehen sie von einem Anstieg des Umsatzes des Immobilien-, Einzelhandels- und des Gepäckbereichs aus. Zurückzuführen ist dieser unter anderem auf neue Dienstleistungen und die Ausweitung der Verkaufsflächen. Die EBIT-Marge sollte im dritten Quartal zudem angestiegen sein. Allerdings ist dieses Ergebnis maßgeblich vom Verkauf der ICTS Europe Holding beeinflusst.

Kursziel für UniCredit heruntergesetzt

Die Analysten der Société Générale stufen die Aktie der italienischen Großbank UniCredit mit "buy" ein. Am 11. November wird das Kreditinstitut seine Ergebnisse zum dritten Quartal veröffentlichen. Die Analysten gehen davon aus, dass das Finanzinstitut einen Nettogewinn von 764 Mio. Euro erwirtschaftet hat. Allerdings weisen sie auch darauf hin, dass allein der Bereich Investment Banking einen Vorsteuerverlust von 825 Mio. Euro ausweisen wird, der auf die Finanzkrise zurückzuführen ist. Wenig optimistisch geben sich die Analysten für das kommende Jahr, wo sie mit einem Gewinnrückgang in allen Geschäftsbereichen rechnen. Erfolgreich gegen- wirken könnte UniCredit mit einer weiteren Kostenreduzierung, für die nach Expertenmeinung noch genügend Spielraum vorhanden ist. Für das laufende Geschäftsjahr senken die Analysten die EPS-Schätzung von 0,44 Euro auf 0,393 Euro und reduzieren ihre Erwartung auch für die beiden folgenden Jahre. Das Kursziel für die UniCredit-Aktie senken sie von 3,60 auf 3,20 Euro.

"Buy"-Rating für Air France-KLM

Die Analysten der Société Générale bewerten die Aktien der britischniederländischen Luftfahrtgesellschaft Air France-KLM mit "buy". Wie der Konzern mitgeteilt hat, wird es im kommenden Jahr schwer sein, das selbstgesteckte Ziel eines operativen Gewinns in Höhe von einer Milliarde Euro zu erreichen. Allerdings sollte das Ergebnis dennoch deutlich im positiven Bereich liegen. Die Analysten gehen davon aus, dass der operative Gewinn im Jahr 2009 bei 690 Mio. Euro liegt. Ursprünglich waren sie von 1,005 Mrd. Euro ausgegangen. Auch für das Geschäftsjahr 2010 korrigieren sie ihre Prognosen nach unten. Dennoch fällt das Urteil der Experten in Bezug auf die Aktie positiv aus. Nachdem der Wert seit Sommer 2007 ungefähr 70% an Wert verloren hat, ist das Papier ihrer Ansicht nach auf lange Sicht attraktiv. Allerdings wurde das Kursziel von 23,40 Euro auf 14 Euro gesenkt..

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