DAX weiter abwärts

(lk). Das Ziel des deutschen Aktienmarktes, langsam wieder in ruhigeres Fahrwasser zu gleiten, wurde in der zurückliegenden Woche nicht erreicht. Nach wie vor sind die weltweiten Finanzmärkte nicht vor größeren Kursverlusten gefeit. Konnte der DAX die in der Vorwoche begonnene Erholung am Montag noch fortsetzen, setzte es an den Folgetagen neuerliche Verluste.
b Kurzbericht DAX (43. Kalenderwoche)

Zunächst hatten positive Konjunkturdaten aus den USA die eher pessimistischen Aussagen des amerikanischen Notenbankpräsidenten Bernanke bezüglich der Gefahr eines massiven wirtschaftlichen Abschwungs in den Hintergrund gedrängt. Im Verlauf der Woche drängte sich die Angst vor einem übergreifen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft aber wieder deutlich in den Vordergrund. Die Sorge über ein Wegbrechen der Unternehmensgewinne sowie die neuerliche Gewinnwarnung des Automobilkonzerns Daimler sorgten dafür, dass der DAX bis Donnerstagabend 5,4% auf 4520 Punkte verlor.

  • Ziemlich unter die Räder gerieten in der vergangenen Woche die Aktien des Wolfsburger Automobilkonzerns Volkswagen . Nicht für den Kursrückgang verantwortlich ist nach Meinung von Experten die Meldung im Autojournal "auto, motor und sport", dass sich die Übernahme von VW durch Porsche etwas verzögern könnte. Vielmehr wird die Aktie nach Ansicht der Analysten nun wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, nachdem sie in der jüngeren Vergangenheit eine überdurchschnittliche Kursperformance hingelegt hatte.
Entspricht die optimistische Einschätzung von Deutsche Bank -Vorstand Josef Ackermann in Bezug auf die wirtschaftliche Lage seines Kreditinstituts eventuell nicht ganz den Tatsachen? Wie das Wirtschaftsmagazin "Capital" in seiner letzten Ausgabe berichtete, ist die Bilanzsumme der Bank im vergangenen Jahr dramatisch gestiegen, ohne dass der Eigenkapitalpuffer entsprechend erhöht wurde. Nach Angaben des Magazins lag die Relation zuletzt bei lediglich 1,6%. Verglichen mit den 50 größten Banken der Welt belegt die Deutsche Bank damit einen der hinteren Plätze. Glaubt man Josef Ackermann, sieht die Sache ganz anders aus. Laut seiner Aussage und dem Verweis auf die hohe Kernkapitalquote ist das Institut eine der stärksten und am besten kapitalisierten Banken der Welt.

Die Deutsche Telekom hat Dr. Manfred Balz mit Wirkung vom 22. Oktober zum Vorstand für das neue Ressort Datenschutz, Recht und Compliance bestellt. Das neue Ressort war erst in der vorletzten Woche als Reaktion auf den Datenskandal bei dem Bonner Telekommunikationsunternehmen eingerichtet worden. Damit sind die Themen Datenschutz und Datensicherheit nun auf oberster Managementebene verankert.

Katastrophale Quartalsergebnisse hat der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler präsentiert. Zudem senkte die Unternehmensführung die Ziele für das laufende Geschäftsjahr. Demnach wird nur noch mit einem operativen Ergebnis von etwas mehr als 6 Mrd. Euro gerechnet. Ursprünglich waren die Verantwortlichen von 7,7 Mrd. Euro ausgegangen. Allerdings war diese Vorhersage bereits Mitte des Jahres revidiert worden und Vorstandschef Zetsche hatte das Erreichen von 7 Mrd. Euro beim operativen Ergebnis als neues Ziel ausgegeben..

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