ABDA: Patientenschutz ist oberste Pflicht

Berlin (abda). Die ABDA unterstützt die Forderung der WHO-Generaldirektorin Margaret Chan, aus den dramatischen Folgen der Finanz- und Bankenkrise umgehend Lehren zu ziehen.

"Die seit Jahren von interessierten Kreisen via Brüssel und Luxemburg angeheizte Debatte um eine Liberalisierung der Gesundheits- und Arzneimittelversorgung zeigt heute, mit welchen tatsächlichen Zielen Konzerne den gesunden Menschenverstand ausschalten wollen", erklärte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf am 14. Oktober. "Zunächst dem freien Spiel der Kräfte alles unterzuordnen, bis dieselben Kräfte nach dem rettenden Staat rufen, würde im Gesundheitssystem tödlich enden", so Wolf. Ihm zufolge muss es darum gehen, "Versorgung auch in Zukunft zu sichern und nicht auch noch die Gesundheit der Menschen an die Renditeziele einzelner vermeintlicher Gesundheitskonzerne und Unternehmerfamilien zu knüpfen". Verbraucher- und Patientenschutz seien oberste Pflicht – davon dürfe die Politik angesichts der jüngsten Erkenntnisse nicht abrücken.

Die deutsche Apotheke ist laut Wolf ein gutes Beispiel, dass persönliche Verantwortung eine entscheidende Größe in der Gesundheitsversorgung sein muss: "Der mit seinem Hab und Gut haftende Apotheker ist das Fundament für die Versorgung der Zukunft. Zwar versprechen uns Konzerne eine schöne, heile Welt. Doch wenn daraus nichts wird, dürfen deren Überreste dann wieder die Gesellschaft und der Staat verwalten.".

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