Gemeinsam für unabhängige Arzneimittelinformation

Berlin (ks). Bereits vor zwei Wochen hat die Hauptversammlung der Apotheker beim Deutschen Apothekertag in München eine Resolution zur unabhängigen Patienteninformation verabschiedet. Nun hat die ABDA gemeinsam mit zehn weiteren Verbänden und Institutionen eine Absichtserklärung abgegeben, in welcher der weitere Bedarf für eine abgestimmte, objektive und unabhängige Patienteninformation – insbesondere zu verschreibungspflichtigen Arzneimitteln – in Deutschland bekräftigt wird.
Verbände und Institutionen wollen Vorschlag für seriöse Patienteninformation vorlegen

In ihrer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung betonen die Unterzeichner, dass die Information von Patienten und Bürgern über verschreibungspflichtige Arzneimittel EU-weit streng reguliert ist. Regelungszweck sei dabei insbesondere der Schutz der Patienten vor werblichen Informationen über den Nutzen und die Risiken verschreibungspflichtiger Arzneimittel – denn die Entscheidung über den Einsatz dieser Medikamente soll unbelastet durch äußere Einflüsse einvernehmlich zwischen Patienten und Heilberuflern erfolgen.

In Deutschland befassen sich neben den Heilberufsangehörigen eine Reihe weiterer Beteiligter mit Patienteninformationen: Die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen, Einrichtungen der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen, Einrichtungen des Bundes und der Länder sowie Verbraucher- und Patientenorganisationen. Alle Beteiligten haben ein besonderes Interesse an einer objektiven und unabhängigen Form der Information. Gleichzeitig verfügen diese Institutionen, Verbände und Gremien über erhebliche Erfahrungen und Ressourcen auf diesem Gebiet. Doch sie sehen noch weiteren Handlungsbedarf. Daher vereinbarten sie jetzt in einem ersten Schritt als gemeinsames Ziel, die vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen zu bündeln und ein konkretes Projekt zu einer unabhängigen, seriösen und konstruktiven Arzneimittelinformation für Patienten vorzulegen. Die Zielrichtung dieser Absichtserklärung werde auch vom Bundesministerium für Gesundheit unterstützt, so die Beteiligten.

Unterzeichnet wurde die Erklärung von der ABDA, der Arbeitsgemeinschaft Gesundheitswissenschaften Universität Hamburg, den Arzneimittelkommissionen der Deutschen Apotheker (AMK) und der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ), dem Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin, der Bundesärztekammer, dem Deutschen Institut für medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), dem Gemeinsamen Bundesausschuss, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, dem PKV-Verband und der Verbraucherzentrale Bundesverband..

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.