Bayer zukunftsträchtig

b Analysen (40. Kalenderwoche)

Die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets haben ihr Rating für die Aktie der Hypothekenbank Hypo Real Estate von "buy" auf "reduce" zurückgestuft. Aufgrund von Refinanzierungsproblemen des Tochterunternehmens DEPFA ist die Hypo Real Estate in schwieriges Fahrwasser geraten. Zahlreiche deutsche Kreditinstitute sowie der Bund haben nun ein Rettungspaket geschnürt, um Schlimmeres abzuwenden. Dennoch muss das Unternehmen wahrscheinlich 2,3 Mrd. Euro des Firmenwertes von DEPFA abschreiben. Darüber hinaus sollen einige Vermögensgegenstände verkauft werden, um zusätzliche Liquidität zu erhalten. Angesichts der anhaltenden Finanzmarktkrise dürfte es für die Hypo Real Estate schwierig werden, ansprechende Preise zu erzielen. Die Experten von Commerzbank Corporates & Markets raten daher von einem Engagement in diesem Wert ab.

"Neutral"-Rating für Aktien der Deutschen Lufthansa

Die Aktien der Luftfahrtgesellschaft Deutsche Lufthansa werden von den Analysten von Goldman Sachs weiterhin mit "neutral" eingestuft. Das Kursziel wurde aber gleichzeitig auf 16,10 Euro angehoben. Nach Ansicht der Experten hat die Lufthansa nicht unter dem hohen Ölpreis zu leiden. Vielmehr zeichnen sinkende Einnahmen dafür verantwortlich, dass die Experten nicht optimistischer in Bezug auf den Wert sind. Zudem sehen die Analysten die Gefahr, dass sich die Airline mit zu vielen Übernahmen übernehmen könnte und zu hohe Preise bezahlt. Trotz der Unwägbarkeiten sehen sie die Kranich-Aktien als lohnenswertes Engagement an, da das Unternehmen über eine der besten Bilanzen der gesamten Branche verfügt.

Bechtle "kaufen"

Von den Analysten von AC Research wird weiterhin empfohlen die Aktien des IT-Unternehmens Bechtle zu kaufen. Wie von der Unternehmensführung Bechtles zu erfahren war, wurden weitere Akquisitionen getätigt. Von der Netzwerk Beratung Informationssysteme Duisburg GmbH, einem IT-Dienstleistungsunternehmen das vor allem auf öffentliche Auftraggeber spezialisiert ist, wurden 100% der Geschäftsanteile übernommen. Komplett übernommen wurde auch das Wrede Systemhaus. Beide Unternehmen zusammen erwirtschaften einen Umsatz von ca. 11 Mio. Euro und beschäftigen rund 46 Mitarbeiter. Was Bechtle für die Unternehmen zahlen musste, wurde nicht bekannt. Die Analysten gehen davon aus, dass dies nicht die letzten Übernahmen waren. Sie rechnen damit, dass Bechtle weitere mittelständische Unternehmen kaufen und so seine Position stärken wird. Daher sprechen sie für die Aktien eine Kaufempfehlung aus.

"Neutral"-Rating für BT Group

Die Analysten von J.P. Morgan Securities stufen die Aktien des britischen Telekommunikationsunternehmens BT Group mit "neutral" ein. Für die kommenden Monate geben sich die Experten, was die Entwicklung angeht, eher pessimistisch. Sie rechnen damit, dass die Quartalszahlen schwächer ausfallen werden. Sie verweisen auch auf die Tatsache, dass die Abhängigkeit der Telekommunikationsbranche vom Finanzsektor nun deutlicher wahrgenommen wird, nachdem Kingston 3 Mrd. Pfund durch Engagements bei Lehman Brothers verloren hat. Zudem befürchten die Analysten, dass das schwache Geschäft mit Firmenkunden im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres die Telefongesellschaften weiter belasten wird. Von daher vergeben die Analysten für die Aktien der BT Group lediglich das Rating "neutral".

Bayer "buy"

Die Analysten der Deutschen Bank raten weiterhin dazu, die Aktien des Chemie- und Pharmariesen Bayer zu kaufen. Ihrer Ansicht nach verdient insbesondere die Healthcare-Sparte einen Bewertungsaufschlag. Grund ist der Mangel an generischer Konkurrenz. Trotz einer momentanen Belastung der Entwicklung von Material Science bleiben aber auch die Zukunftsaussichten für dieses Segment positiv. Die Analysten halten die Bayer-Aktie angesichts eines KGV für 2009 in Höhe von zehn für unterbewertet und empfehlen das Wertpapier mit einem "buy"-Rating. Das Kursziel belassen sie unverändert bei 69 Euro.

Sal. Oppenheim: TUI auf "reduce" zurückgestuft

Die Analysten der Privatbank Sal. Oppenheim bewerten die Aktien des Reisekonzerns TUI nur noch mit "reduce", nach zuvor "neutral". Den Fair Value senken sie von 15 auf 9 Euro. Grund ihrer geringen Wertschätzung für die Aktie ist unter anderem der Mangel an unternehmensspezifischen Impulsen. Das zyklische Geschäft wird das Wertpapier ihrer Ansicht nach lediglich im Rahmen einer Erholungsrallye steigen lassen. Auch ein möglicher Verkauf von Hapag-Lloyd kann sich nach Ansicht der Experten selbst dann nicht positiv bemerkbar machen, wenn der Preis über 4 Mrd. Euro liegt. Zudem ist es unwahrscheinlich, dass die Aktionäre in Form von Dividenden von dem Verkauf profitieren werden. Wahrscheinlicher ist, dass ein Großteil der Einnahmen in das Tourismusgeschäft investiert wird. Von daher lautet das Rating der Experten nur noch auf "reduce"..

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