Rückversicherer Swiss Re überzeugt

b Analysen (39. Kalenderwoche)

Das Kreditinstitut Deutsche Bank hat eine Kapitalerhöhung zur Finanzierung des Anteilskaufs in Höhe von 29,75% an der Deutschen Postbank durchgeführt. Im Rahmen dessen wurden insgesamt 40 Mio. Aktien zu einem Preis von 55 Euro je Anteilsschein bei institutionellen Investoren platziert. Hieraus erzielt die Deutsche Bank einen Bruttoerlös von rund 2,2 Mrd. Euro. Die Analysten von AC Research begrüßen die Übernahme prinzipiell, auch wenn der Preis von 57,25 Euro kein Schnäppchen ist. Aus der Sicht der Experten ist der Schritt dennoch sinnvoll, da die Deutsche Bank ihr Privatkundengeschäft stärken und die Abhängigkeit vom Investmentgeschäft reduzieren kann. Dennoch können die Analysten ihr bisheriges Rating von "kaufen" nicht bestätigen und senken dieses auf "reduzieren". Sie begründen dies vor dem Hintergrund der amerikanischen Finanzkrise mit dem schlechten Sentiment für Banktitel.

Société Générale stuft Beiersdorf mit "buy" ein

Die Analysten der Société Générale stufen die Aktie des Kosmetikherstellers Beiersdorf mit "buy" ein. Wie der Vorstandsvorsitzende von Beiersdorf mitteilte, erscheinen Akquisitionen in den USA kurzfristig nicht sehr wahrscheinlich. Stattdessen will sich das Unternehmen auf das organische Wachstum der Marke "Nivea" konzentrieren. Außerhalb der Vereinigten Staaten sieht die Lage etwas anders aus und Übernahmen sind denkbar. Allerdings muss sich eine gute Gelegenheit ergeben, ehe Beiersdorf seinen Überschuss reinvestiert. Trotz der Kaufempfehlung für die Beiersdorf-Aktie senken die Analysten der Société Générale ihr Kursziel von 50 auf 49 Euro.

"Overweight"-Einstufung für Swiss Re

Die Analysten von J.P. Morgan Securities sind vom Schweizer Rückversicherer Swiss Re überzeugt. Ihrer Ansicht nach verfügt Swiss Re über eine starke Cash-Position und das Kreditgeschäft ist überschaubar, deshalb sind die negativen Effekte der Kreditkrise nicht überzubewerten. In einem Worst-Case-Szenario gehen die Analysten von einem maximalen Abschreibungsbetrag in Höhe von 4,1 Mrd. Schweizer Franken aus, wobei sie betonen, dass selbst in diesem Fall noch Kapital vorhanden ist. Bisher hat Swiss Re 2,9 Mrd. Schweizer Franken abgeschrieben. Des Weiteren gehen die Experten davon aus, dass die Schweizer in diesem Jahr ein bereinigtes EPS in Höhe von 8,55 Schweizer Franken erzielen werden, welches in den kommenden beiden Jahren auf bis zu 11,89 Schweizer Franken gesteigert werden soll. Die Analysten vergeben für die Swiss Re-Aktien ein "overweight"-Rating und legen das Kursziel auf 90 Schweizer Franken fest.

Sanofi-Aventis zurückgestuft

Die Analysten der Credit Suisse haben ihr Rating für die Aktien des französischen Pharmakonzerns Sanofi-Aventis von "neutral" auf "underperform" zurückgestuft. Nach Ansicht der Experten geht das Unternehmen die Probleme hinsichtlich des generischen Wettbewerbs für die Kernprodukte Lovenox, Plavix, Avapro, Taxotere und Eloxatin nicht mit aller Entschlossenheit an. Insbesondere im Hinblick auf Lovenox besteht die Gefahr, dass die Arznei an den generischen Markt verloren geht. Die Analysten sind der Ansicht, dass die Fokussierung auf Schwellenländer sowie eine bessere Forschung und Entwicklung die Probleme des Unternehmens lösen könnte. Neben dem Downgrade haben die Analysten auch das Kursziel gesenkt. Nach zuvor 44 Euro prognostizieren sie nun einen Aktienkurs in Höhe von 42 Dollar.

Downgrade für Lloyds TSB

Trotz der Übernahme der britischen Hypothekenbank HBOS haben sich die Analysten von J. P. Morgan Securities dazu entschlossen, ihr Rating für die Aktien des Finanzkonzerns Lloyds TSB von "neutral" auf "underweight" zu senken. Nach Ansicht der Experten könnte die Gefahr bestehen, dass der befürchtete Wirtschaftsabschwung das Unternehmen vor Probleme stellt, obwohl es nach der Übernahme von HBOS über eine enorme Preisgestaltungskraft verfügt. Kritisch sehen sie auch, dass sich die Kapitalposition von Lloyds mit einer erwarteten Tier1-Ration von 3,9% sehr schwach darstellen könnte. Für das laufende Geschäftsjahr rechnen die Analysten bei Lloyds TSB nur noch mit einem bereinigten EPS in Höhe von 46,28 Pence, nach zuvor erwarteten 50,08 Pence. Für das kommende Jahr senken sie ihre Schätzung sogar von 55,16 auf 34,83 Pence. Das Kursziel sehen die Analysten von J. P. Morgan Securities nur noch bei 1,80 britischen Pfund, nach zuvor 4,80 Pfund..

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