Merck mit Gewinnchancen

b Analysen (38. Kalenderwoche)

Ein "strong buy"-Rating vergeben die Analysten der SEB für die Aktien des Chemiekonzerns BASF. Zudem wird das Kursziel von 52 auf 56 Euro angehoben. Grund ist die Abgabe eines Übernahmeangebots durch BASF an das Schweizer Spezialchemieunternehmen Ciba. Die Schweizer fungieren als Zulieferer für die Kunststoff- und Lackindustrie sowie für die Wasserchemie. BASF hat 50 Euro je Ciba-Aktie geboten, woraus sich ein Unternehmenswert von rund 3,8 Mrd. Euro errechnen lässt. BASF will die Übernahme bis zum Ende des ersten Quartals im Jahr 2009 unter Dach und Fach bringen und diese aus dem hohen operativen Cash-Flow und durch Aufnahme von Fremdkapital finanzieren. Durch die Übernahme des Schweizer Unternehmens soll insbesondere die Position BASFs im Bereich der Spezialchemie gestärkt werden. Außerdem sollen Kostensynergien genutzt werden. Trotz der guten Aussichten besteht nach Einschätzung der Analysten auch die Möglichkeit, dass sich die Übernahme negativ bemerkbar macht. So könnte ein weiteres Verschlechtern der Konjunktur insbesondere negative Auswirkungen auf die zyklischen Geschäftsbereiche haben. Außerdem bemängeln die Experten die geringere Umsatzdynamik und Profitabilität Cibas im Vergleich mit BASF.

ArcelorMittal kaufen

Die Analysten von Independent Research raten zum Kauf der Aktien des Stahlgiganten ArcelorMittal und setzten das Kursziel auf 65 Euro fest. Sie begründen ihre Einschätzung mit dem neuen Kostensenkungsprogramm, welches bis zum Jahr 2013 zu Einsparungen von mehr als 4 Mrd. Euro führen soll. Effizienzsteigernde Maßnahmen sollen hieran einen großen Anteil haben. Zudem verfügt ArcelorMittal nach Ansicht der Experten über einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten, da das Unternehmen über einen hohen Anteil an Eigenversorgung mit Rohstoffen verfügt. Damit dürften sich auch die Nachverhandlungen in Bezug auf die Eisenerzpreise in Asien nicht in dem Maße bemerkbar machen, wie dies bei Wettbewerbern der Fall ist.

Unverändertes Kaufen-Rating für Merck

Der Pharmakonzern Merck hat in der vergangenen Woche Ergebnisse in Bezug auf die Wirksamkeit des Medikaments Erbitux mitgeteilt. Demnach überleben Patienten mit metastasierendem Darmkrebs mit sogenannten KRAS-Wildtyp-Tumoren im Schnitt 24,9 Monate, wenn neben der Chemotherapie Erbitux verabreicht wird. Wird lediglich die Chemotherapie angewendet liegt die Überlebenszeit lediglich bei 21 Monaten. Auch wenn die Überlebenszeit damit nicht signifikant verlängert wird, so ergeben sich doch Vorteile aus dem Einsatz der Arznei, da sie im Vergleich mit dem Medikament Avastin einen höheren Nutzen im Hinblick auf die Vermeidung eines weiteren Fortschreitens des Tumors zeigt. Außerdem weist Erbitux im Vergleich mit einer Chemotherapie eine höhere Ansprechrate auf und erhöht somit die Chance, kranke Gewebeteile chirurgisch zu entfernen. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten weisen diese Erkenntnisse darauf hin, dass Merck hierdurch den Gewinn je Aktie um 8% steigern könnte. Für die Analysten der Citigroup ist das Grund genug, das Rating für die Merck-Aktie unverändert bei "kaufen" zu belassen.

"Buy"-Rating für SolarWorld

Wegen guter Geschäftsdaten behalten die Analysten der Société Générale ihre "buy"-Einstufung für die Aktien des Solarzellenherstellers Solarworld bei. Demnach sind die im Juli vorgelegten Ergebnisse besser ausgefallen als erwartet. So stieg die Betriebsmarge um mehr als 200 Punkte, was nach Ansicht der Experten auf die gesteigerte Profitabilität des amerikanischen Geschäfts sowie eine Ausweitung der Bruttomarge zurückzuführen ist. Für die Jahre 2008 und 2009 erwarten die Analysten ein EPS von 1,40 bzw. 1,77 Euro, bzw. ein KGV von 20,4 und 16,2. Das Kursziel sehen die Analysten bei 36 Euro.

Credit Suisse: SAP "outperform”

Trotz einer möglichen Abschwächung der Dynamik ist der Softwarekonzern SAP nach Ansicht der Analysten der Credit Suisse weiterhin so gut aufgestellt, dass eine Heraufstufung des Ratings von "neutral" auf "outperform" gerechtfertigt erscheint. Die Experten gehen davon aus, dass die Margen im kommenden Jahr um 100 bis 150 Basispunkte ausgebaut werden können und im Jahr 2010 eine Steigerung um weitere 100 Basispunkte möglich ist. SAP profitiert zudem von einer Aufwertung des Dollars. Zum ersten Mal seit drei Jahren kommt das Unternehmen in den Genuss einer Wechselkurs-bedingten Unterstützung. Neben der Rating-Hochstufung erhöhen die Analysten auch das Kursziel für die SAP-Aktie von 38 auf 42 Euro..

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