Arzneimittelpreise sinken

Berlin (ks). Die durchschnittlichen Preise für zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung abgegebene Arzneimittel sind 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 1,3 Prozent gesunken. Das geht aus den vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) veröffentlichten "Pharma-Daten 2008" hervor. Nach Angaben des BPI ist der GKV-Arzneimittelpreisindex seit dem Jahr 2001 deutlich rückläufig und um insgesamt rund 10 Prozent abgerutscht.

BPI legt Daten 2008 vor

"Entgegen dem Trend der steigenden Verbraucherpreise werden Arzneimittel für GKV-Versicherte im Durchschnitt günstiger", sagte BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp. Der tatsächliche Preisrutsch liege sogar noch tiefer, könne jedoch nicht exakt beziffert werden, da die hierfür notwendigen Daten aus den abgeschlossenen Rabattverträgen für Arzneimittel nicht verfügbar seien.

Der BPI wies darauf hin, dass die Hersteller im Jahr 2007 zudem Zwangsabschläge in Höhe von 1078 Mio. Euro zahlten. Gerade die mittelständisch geprägten Pharmaunternehmen würden durch diese Zahlungen besonders hart getroffen, denn in der Regel können sie die Verluste nicht durch Quersubventionierung mit anderen Sortimentsteilen abfedern. Fahrenkamp betonte, dass die ständigen Eingriffe in den Arzneimittelmarkt die langfristigen und grundsätzlichen Finanzierungsprobleme der GKV nicht beheben könnten: "Arzneimittel nur unter Ausgabengesichtspunkten zu diskutieren ist falsch, denn Arzneimittel leisten einen wesentlichen Beitrag zur Patientenversorgung, der langfristig sogar Ausgaben einsparen kann." Die Pharma Daten können im Internet unter www.bpi.de abgerufen werden..

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