Novartis hat Potenzial

(lk). Der Euro Stoxx 50 gewann bis Donnerstagabend 1,2% auf 3222 Zähler. Dabei war der europäische Leitindex furios in die vergangene Woche gestartet. Angetrieben durch gute Meldungen vom amerikanischen Finanzsektor konnte der Euro Stoxx 50 um mehr als 3% zulegen und sorgte so für zwischenzeitliche Hochstimmung unter den Börsianern.
b Kurzbericht Euro Stoxx 50 (37. Kalenderwoche)

Insbesondere die Nachricht, dass die amerikanische Regierung bei den Hypothekenbanken Mae und Freddie Mac unterstützend tätig wird, sorgte noch für gute Laune. Die Schwierigkeiten am Finanzmarkt schienen damit zunächst wieder etwas kleiner zu werden. Allerdings ließ der nächste Tiefschlag nicht lange auf sich warten. Die US-Investmentbank Lehman Brothers hatte gemeldet, dass aufgrund von Milliardenabschreibungen im dritten Quartal des Geschäftsjahres mit einem deutlichen Minus zu rechnen ist. Von seiner besseren Seite zeigte sich dagegen der Dollar, der etwas an Wert zulegen konnte. Der Ölpreis entfernte sich weiter von seinen Höchstständen und fiel unter 100 Dollar für ein Barrel.

Das Übernahmeangebot des britischen Gasversorgers BG Group für das australische Unternehmen Origin Energy wurde abgelehnt. Wie die BG Group mitteilte, wird die Offerte weder erhöht noch verlängert. Erfolgreicher als bei dem Übernahmeversuch scheint das Unternehmen in Bezug auf ein Ölfeld in Brasilien zu sein, an dem BG Group beteiligt ist. Wie jetzt bekannt wurde, liegt das förderbare Ölvorkommen zwischen 3 bis 4 Mrd. Barrel.

Neuigkeiten gab es in Hinblick auf die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM Zum einen wird der Konzern gemeinsam mit Veolia in das Passagiergeschäft mit Hochgeschwindigkeitszügen einsteigen. Darüber hinaus haben EU-Wettbewerbshüter Zweifel an der geplanten vollständigen Übernahme der niederländischen Martinair angemeldet.

Aktien des Schweizer Pharmakonzerns Novartis profitierten von einer Meldung, wonach die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA den Zulassungsantrag für das Medikament RAD001 offenbar mit Vorrang behandeln wird. Zu diesem Schritt wurde die FDA offenbar durch das große Therapiepotenzial der Arznei RAD001 bewogen, welche voraussichtlich unter dem Namen "Afinitor" auf den Markt kommt. Sie kann zur Behandlung von an fortgeschrittenem Nierenkrebs erkrankten Patienten eingesetzt werden. Durch die bevorzugte Behandlung bei der Zulassung soll sich die Zeit bis zum Zulassungsentscheid von zehn auf sechs Monate verkürzen. Neuigkeiten gab es auch in Bezug auf das Medikament "MenB". Eine Phase-II-Studie hat bestätigt, dass "MenB" der erste Impfstoff zum Schutz von Kleinkindern gegen Meningitis-B werden kann.

Der französisch-deutsche Pharmakonzern Sanofi-Aventis bekommt einen neuen Chef. Zum 1. Dezember des Jahres wird Chris Viehbacher die Leitung des Unternehmens vom bisherigen Vorstandsvorsitzenden Gerard Le Fur übernehmen..

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