Pharmafirma Elan strebt steil nach oben

(lk). Einzig und allein den guten amerikanischen Konjunkturdaten war es in der vergangenen Woche zu verdanken, dass der europäische Leitindex nicht abermals Punkte abgeben musste. Erst mit der Bekanntgabe der Zahlen zum amerikanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging es aufwärts. Bis Donnerstagabend kletterte der Euro Stoxx 50 um 1,4% auf 3359 Zähler nach oben.
b Kurzbericht Euro Stoxx 50 (35. Kalenderwoche)

Neben dem BIP, das um 3,3% stieg, überzeugten aber auch andere US-Daten, wie die Zahlen zum Verbrauchervertrauen und zu den Auftragseingängen in der Industrie, die besser ausgefallen waren als erwartet. Als Kursbremse erwies sich dagegen wieder einmal das Öl, dessen Preis nach oben ging. Der neuerliche Anstieg des Ölpreises war vor allem auf einen Wirbelsturm zurückzuführen, der Kurs auf den Golf von Mexiko genommen hatte. Ansonsten war der Handel an den europäischen Finanzmärkten vor allem von der Veröffentlichung zahlreicher Geschäftszahlen geprägt.

Aktien des französischen Stromversorgers Electricité de France profitierten in der vergangenen Woche von einer Aussage des britischen Energieministers Malcolm Wicks, der gegenüber der "Financial Times" geäußert hatte, dass die Übernahme von British Energy durch Electricité de France "die plausibelste Option" sei. Die britische Regierung sucht bereits seit geraumer Zeit einen Käufer für ihre Beteilung an dem Atomstrom-Produzenten. Erste Gespräche mit Electricité de France hatte es bereits gegeben, diese waren allerdings ergebnislos abgebrochen worden.

Der französische Industriekonzern Alstom ist in der vergangenen Woche in das Visier der Polizei geraten. Wegen des Verdachts auf Korruption und Geldwäsche wurden in der Schweiz mehrere Standorte Alstoms durchsucht. Dem Unternehmen wird vorgeworfen Bestechungsgelder gezahlt zu haben, um in verschiedenen Ländern den Zuschlag für Aufträge zu erhalten.

Der niederländische Brauereikonzern Heineken hat seine Geschäftszahlen für das 1. Halbjahr präsentiert. Demnach konnten sowohl das operative Ergebnis als auch der Umsatz gesteigert werden. Zurückzuführen ist das gute Ergebnis auf höhere Preise und Kostensenkungen. Trotz des positiven Ergebnisses konnten die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt werden.

Weniger gute Zahlen präsentierte dagegen der Schweizer Versicherungskonzern Swiss Life Holding Obwohl der Überschuss in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres verdreifacht werden konnte, zeigten sich die Analysten enttäuscht. Erschwerend kam hinzu, dass der Konzern auch seine Gewinnziele für das laufende und das kommende Jahr gesenkt hat.

Das französische Kreditinstitut Credit Agricole konnte mit seinen Ergebnissen zum zweiten Quartal bei den Analysten ebenfalls nicht punkten. Wegen der anhaltenden Probleme bei der Investmentbanksparte Calyon ging der Gewinn deutlich zurück und fiel von 1,29 Mrd. Euro auf 76 Mio. Euro. Im Vorfeld waren die meisten Analysten von einem Gewinn von ca. 200 Mio. Euro ausgegangen. Einig waren sich die Experten aber nicht. Wenige hatten sogar mit einem leichten Verlust spekuliert.

Das britische Werbeunternehmen WPP hat ebenfalls Zahlen vorgelegt und konnte die Experten damit positiv überraschen. Allerdings räumte der Vorstandsvorsitzende von WPP ein, dass sich das Umsatzwachstum im Juli verlangsamt hat.

Positive Nachrichten gab es für den irischen Pharmahersteller Elan Nachdem einige Markbeobachter bereits gefürchtet hatten, das Unternehmen müsse sein Multiple-Sklerose-Mittel Tysabri von Markt nehmen, kam nun die Entwarnung von Seiten der amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA. Diese hat lediglich einige Warnhinweise zu bemängeln, welche nun geändert werden müssen. Für die Aktien von Elan ging es daraufhin steil nach oben..

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