OTC-Markt schwächelt

Berlin (ks). Der OTC-Markt hat sich im zweiten Quartal 2008 erneut rückläufig entwickelt. Das bekamen vor allem die Apotheken zu spüren. Im sogenannten "Mass Market" (Lebensmitteleinzelhandel inklusive Aldi und dm) war dagegen ein leichtes Umsatzplus auszumachen. Entsprechende Umsatz- und Absatzdaten gab der Informationsdienstleister AC Nielsen am 25. August bekannt.
Umsatz- und Absatzrückgang in Apotheken stärker als in Super- und Drogeriemärkten

Danach erzielte der deutsche OTC-Markt in den Monaten April bis Juni 2008 über alle Vertriebsschienen hinweg ein Umsatzvolumen von 1,74 Mrd. Euro; das waren 2,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. In diesem Fahrwasser bewegte sich auch der Absatzrückgang (-2,3 Prozent). Verantwortlich für diese Entwicklung waren Rückgänge bei der Selbstmedikation (-3,0 Prozent) und den Privatrezepten (-2,3 Prozent). Die eingelösten Kassenrezepte konnten dieses mit ihrem Plus von 3,4 Prozent nicht kompensieren.

Die Apotheken mussten beim OTC-Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Rückgang von 3 Prozent hinnehmen, der Absatz sank um 3,3 Prozent. Im Bereich der Selbstmedikation gingen Umsatz und Absatz um jeweils 3,9 Prozent zurück. Im Selbstmedikationsmarkt der Einzelhändler stieg der Umsatz dagegen um 1,9 Prozent; der Absatz ging um 0,5 Prozent zurück. Das größere Geschäft machen allerdings nach wie vor die Apotheken: Bei ihnen gingen im Bereich der Selbstmedikation im 2. Quartal 151,5 Mio. Packungen mit einem Umsatzvolumen von 1,16 Mrd. Euro über den HV-Tisch. Im "Mass Market" wurden 110,1 Mio. Packungen für 224 Mio. Euro umgesetzt. Obwohl preisgünstige rezeptfreie Medikamente offenbar gefragt sind, ist einer kürzlich publizierten europäischen OTC-Studie zufolge nahezu jeder vierte OTC-Konsument davon überzeugt, dass Arzneimittel aus der Apotheke wirksamer sind als Produkte aus Drogerie- oder Supermarkt..

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