ArcelorMittal legt zu

(lk). Belastet durch die anhaltende Krise in der amerikanischen Finanzbranche mussten die europäischen Aktienindizes in der vergangenen Woche teils deutliche Verluste hinnehmen. Bis Donnerstagabend ging es für den Leitindex Euro Stoxx 50 um 3,5% auf 3249 Zähler nach unten.

b Wochenbericht Euro Stoxx 50 (34. Kalenderwoche)

Neben dem negativen Einfluss der US-Finanzinstitute sorgte auch die wachsende Besorgnis über den Zustand der Chipbranche für einige Zurückhaltung unter den Anlegern in Bezug auf Aktienengagements. Gute Nachrichten kamen dagegen vom Ölpreis. Nachdem die Rohöllagerbestände in den USA überraschend deutlich gestiegen sind, ging es für den Ölpreis weiter nach unten.

  • Die Aktien des britischen Bergbauunternehmens BHP Billiton profitierten von guten Geschäftszahlen. So stieg der Überschuss im abgelaufenen Geschäftsjahr um deutliche 12,4% auf 15,4 Mrd. Dollar. Zurückzuführen ist das hervorragende Ergebnis insbesondere auf die weltweit gestiegene Nachfrage nach Rohstoffen. Insbesondere China gehörte dank der rasch wachsenden Wirtschaft des Landes zu einem der bedeutendsten Abnehmer der Billiton Produkte.
  • John Craven, der Vorstandsvorsitzende des Platinproduzenten Lonmin hat den Aktionären des Unternehmens dazu geraten, das Angebot des Minenkonzerns Xstrata nicht anzunehmen. Seiner Ansicht nach ist das Angebot über 5 Mrd. Pfund "lächerlich". Wie er weiter mitteilte, könnte er zwar verstehen, wenn die Leute das Angebot im derzeit schwierigen Marktumfeld annehmen würden, allerdings betonte er, dass er Lonmin für ein gutes Investment mit attraktiven Wachstumsmöglichkeiten hält und sich die Anleger bei Verkauf desselbigen um eben diese Chance brächten.
  • Der britische Fachkräftevermittler Michael Page wehrt sich nach wie vor gegen die geplante Übernahme durch Adecco . Die Schweizer sind bereit 2,7 Mrd. Franken zu bieten, was 400 britischen Pence je Anteilsschein entspricht. Für die Verantwortlichen von Michael Page ist das Angebot allerdings deutlich zu niedrig.
  • Peter Bauer, der Vorstandsvorsitzende des Chipherstellers Infineon , hat mit seinen Aussagen bezüglich der Entwicklung des Halbleitermarktes die Aktien der gesamten Chipbranche unter Druck gesetzt. Bauer hatte gegenüber dem "Handelsblatt" geäußert, dass es in der Halbleiterbranche keine zweistelligen Wachstumsraten mehr geben wird. Daraufhin setzte es deutliche Verluste bei den großen europäischen Halbleiterunternehmen ARM Holdings, ASML sowie Alcatel-Lucent.
  • Gemeinsame Wege bei der Entwicklung neuer Mobilfunk-Chips gehen künftig der schwedische Handyhersteller Ericsson und STMicroelectronics . So sollen unter anderem Ericssons "Mobile Plattformen" mit der STMicroelectronics-Tochter ST-NXP gebündelt werden. Die fusionierten Geschäftsbereiche erwirtschaften nach heutigem Stand einen Jahresumsatz von ca. 3,6 Mrd. Dollar und beschäftigen rund 8000 Mitarbeiter.
  • Gewinne verbuchten in der vergangenen Woche die Aktien des Stahlgiganten ArcelorMittal . Zunächst hatte der Konzern darüber unterrichtet, dass man Zukäufe in Brasilien getätigt hat und damit bereits für Freude unter den Anlegern gesorgt. Tags darauf überraschten thailändische Medien dann mit der Meldung, Arcelor habe Interesse an einem Anteilskauf von G Steel. Auch diese Nachricht beflügelte den Aktienkurs von ArcelorMittal..

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