Zahl rabattierter Arzneien steigt weiter an

Berlin (ks). Im Juni 2008 gaben die Apotheken 22,4 Millionen Arzneimittel ab, für die ein Rabattvertrag zwischen Krankenkassen und den pharmazeutischen Herstellern bestand. Damit waren von 100 Medikamenten, die Ärzte zu Lasten der GKV verordneten und die in Apotheken abgegeben wurden, 43 rabattiert. Die Zahlen gehen aus aktuellen Marktdaten hervor, die IMS Health für den Branchenverband Pro Generika ermittelt hat.

Im Juni existierten knapp 3600 Rabattverträge

Gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat hat sich der Absatz der rabattierten Arzneien um 12,3 Millionen Packungen (+ 122,6 Prozent) erhöht. Aus Sicht von Pro Generika ist dabei besonders bemerkenswert, dass die Kosten senkenden Preisnachlässe den Kassen nahezu ausschließlich von Generikaherstellern gewährt werden. Auf PZN-Basis betrafen im Juni insgesamt 1.493.202 Rabatte Generika – ihr Anteil am Rabattvertragsgesamtvolumen belief sich auf 97,6 Prozent. Rabattvereinbarungen über patentfreie Erstanbieterprodukte gab es im letzten Juni 9088 (nach PZN), dies entspricht einem Anteil von 0,6 Prozent am Rabattgesamtvolumen. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Anzahl dieser Rabatte allerdings fast versiebenfacht und ihr Anteil am Rabattgesamtvolumen knapp versechsfacht. Rabattvereinbarungen über patentgeschützte Arzneimittel gab es zu 11.417 Präparaten (nach PZN), ihr Anteil am Rabattgesamtvolumen lag bei 0,7 Prozent.

Insgesamt bestanden im vergangenen Juni 3596 Rabattverträge nach § 130a Abs. 8 SGB V, an denen 240 Krankenkassen und 93 pharmazeutische Unternehmer beteiligt waren; im Juni 2007 waren es noch 2790 Vereinbarungen, deren Partner 241 Krankenkassen und 64 pharmazeutische Unternehmer waren. Zwar gibt es seit Jahresbeginn nur noch 219 gesetzliche Kassen – da die Versicherten bei einer Fusion aber ihre Krankenversicherungskarten behalten, auf denen (auch) die Arzneimittelabrechnung basiert, bestehen fusionierte Kassen abrechnungstechnisch bis auf Weiteres fort. .

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