BMG: Krebs-Überlebensrate gestiegen

Berlin (ks). Nach einer im Fachjournal Lancet Oncology veröffentlichten Studie liegt in Deutschland die 5-Jahres-Überlebensrate bei Krebserkrankungen bei 75%. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) verwies darauf, dass die der Studie zugrunde liegenden Daten veraltet seien. Mittlerweile habe sich die Überlebensrate in Deutschland verbessert.

Ministerium widerspricht Studie in Lancet Oncology

Dem BMG zufolge betragen die Überlebensraten derzeit 81% für Brustkrebs, 60% für Darmkrebs und 87% für Prostatakrebs. Dies sei im Wesentlichen einer verbesserten Früherkennung und Behandlung geschuldet.

Das Ministerium verweist auf die aktuelle Ausgabe der Broschüre "Krebs in Deutschland 2003 bis 2004 – Häufigkeiten und Trends" (herausgegeben vom Robert-Koch-Institut). Die darin analysierten Daten der Jahre 2000 bis 2004 zeigten, dass sich die Überlebensraten insgesamt bei allen Krebsarten bei Männern um 5 Prozentpunkte, bei Frauen um 2 Prozentpunkte verbessert haben.

Trotz des grundsätzlich erfreulichen Trends weisen andere Staaten, wie die USA oder manche skandinavische Länder, bessere 5-Jahres-Überlebensraten auf. Dies, so das BMG, werde insbesondere in den skandinavischen Ländern darauf zurückgeführt, dass dort früher als in Deutschland ein bevölkerungsweites Mammographie-Screening eingeführt wurde.

Zugleich betonte das Ministerium aber auch, dass bessere Überlebensraten nicht unbedingt ein Beleg für eine bessere Krebsfrüherkennung und -behandlung seien. So könnten bei internationalen Vergleichen Verzerrungen auftreten, etwa aufgrund unterschiedlicher Erfassungsgrade der nationalen Krebsregister. Solche Vergleiche seien daher grundsätzlich mit Vorbehalt zu bewerten. .

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