Wirtschaft

BMW rollt nach vorn

(lk). Der Deutsche Aktienindex wusste auch in der zweiten Woche des neuen Jahres nicht zu überzeugen. Zwar wurde die Fallgeschwindigkeit verringert, gebremst werden konnte der Abschwung allerdings nicht.

So ging es für den Leitindex bis Donnerstagabend um 1,2% auf 7713 Punkte nach unten. Dabei war der DAX relativ gut in die neue Woche gestartet und konnte an den ersten beiden Handelstagen Gewinne einfahren. Die Angst vor einer Rezession in den USA und der anhaltend schwache Kurs des amerikanischen Dollars sowie die hohen Rohstoffpreise ließen den Index an den Folgetagen allerdings wieder auf die Verliererstraße zurückkehren. Dass die Sorge vor einer deutlichen Abschwächung der Konjunktur, insbesondere in den USA, sehr ausgeprägt ist, lässt sich am Kaufverhalten der Aktionäre erkennen. Die Nachfrage nach weniger konjunkturabhängigen Werten, bspw. aus dem Pharma- oder Versorgungssektor, ist deutlich angezogen.

Die Aktien des Logistikkonzerns Deutsche Post konnten in der letzten Woche zulegen. Dabei profitierten sie von einer Heraufstufung auf das Rating "overweight" durch die Analysten von Morgan Stanley. Zeitgleich wurde das Kursziel von 24 auf 30 Euro angehoben. Die Experten hoben insbesondere hervor, dass die Post erkannt hat, dass die Probleme in der Sparte DHL Express US von struktureller Natur sind und zur Lösung alle möglichen Alternativen in Betracht zieht.

Gute Nachrichten verbreitete der Automobilkonzern BMW. Wie die Münchner Konzernleitung veröffentlichte, konnte der Absatz im Geschäftsjahr 2007 weltweit um 9,2% gesteigert werden. Wie der für Marketing und Vertrieb zuständige Vorstandsvorsitzende Stefan Krause mitteilte, ist BMW im Bereich Premium-Automobile der weltweit führende Anbieter. Krause gibt sich zuversichtlich, auch im kommenden Jahr wieder die Pole-Position in dieser Wertung erreichen zu können.

Der Einzelhandelskonzern Metro hat mitgeteilt, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2007 um 10% gestiegen ist. Ohne Berücksichtigung der Akquisition von Wal-Mart Deutschland und Géant in Polen kletterte er um 7,1%. Nur auf Deutschland bezogen kletterte der Umsatz um 5,5%. Im letzten Quartal des zurückliegenden Jahres erzielte die gesamte Metro Group einen Umsatz von 8,3%. Optimistisch geben sich die Metro-Verantwortlichen auch in Bezug auf das EBIT. Sie prognostizieren einen EBIT-Anstieg von 6 bis 8%.

Etwas enttäuscht zeigten sich die Experten in Bezug auf die von der größten deutschen Airline Deutsche Lufthansa veröffentlichten Verkehrszahlen. Zwar stieg die Zahl der Passagiere im Dezember gegenüber dem Vormonat um 4,1% auf 4,132 Millionen, allerdings hatten die Analysten im Vorfeld mit einem Anstieg um mehr als 5% gerechnet. Zufrieden zeigte man sich hingegen mit der Auslastung im Passagiergeschäft. Diese stieg um 0,8 Prozentpunkte. Insgesamt bleiben die Fachleute angesichts des hohen Ölpreises und der Gefahr eines Wirtschaftsabschwungs aber vorsichtig. Einige deuten den enttäuschenden Zuwachs beim Passagieraufkommen sogar als erstes Anzeichen einer Rezession.

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