Gesundheitspolitik

Arzneimittelausgaben gestiegen

Höhere Mehrwertsteuer und Impfstoffe belasten die Kassen

Berlin (ks). Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen für Arzneimittel und Impfstoffe sind von Januar bis November 2007 um 8,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Laut ABDA beträgt das "reine" Ausgabenwachstum in den ersten elf Monaten des Jahres aber nur rund 4 Prozent – wobei die unveröffentlichten Einsparungen der Krankenkassen durch Rabattverträge noch nicht berücksichtigt sind.

Die ABDA betonte, dass die Ausgabensteigerung für Arzneimittel finanz- und gesundheitspolitisch begründet ist. Laut ABDA hätte das Wachstum im selben Zeitraum ohne die Mehrwertsteuererhöhung nur bei 5,8 Prozent gelegen. Die Belastung durch die politisch gewünschte Mehrabgabe von Impfstoffen mache zudem etwa 2 Prozentpunkte aus.

Im November 2007 betrug der Ausgabenanstieg der Krankenkassen für Arzneimittel und Impfstoffe 9,2 Prozent; im Gesamtjahr 2007 wird er laut ABDA rund 8 Prozent erreichen. Nach Abzug der Impfstoffausgaben werde sich dieser Wert innerhalb der vom Gesetzgeber vorgesehenen Rahmenvorgabe für die Arzneimittelvereinbarungen zwischen den GKV-Spitzenverbänden und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung bewegen, die für 2007 eine Steigerung von 6,1 Prozent (ohne Impfstoffe) erwartet.

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