Merck startet Studie

(lk). Starke Nerven benötigten in der vergangenen Woche Händler und Anleger am Frankfurter Börsenmarkt, durchlebten sie doch wieder einmal ein Wechselbad der Gefühle. Die zu Wochenbeginn ausgelöste Euphorie bedingt durch starke Kursgewinne wurde bereits am Folgetag wieder brutal zunichte gemacht. Allerdings folgte keine Depression sondern der DAX bewies Nehmerqualitäten und entpuppte sich als wahres Stehaufmännchen.
b Kurzbericht DAX (28. Kalenderwoche)

Zur Wochenmitte konnte er bereits wieder mit einem deutlichen Plus aufwarten. Der negative Einfluss der US-Börsen sorgte aber bereits am nächsten Tag wieder dafür, dass der Leitindex nicht abhob und sich wieder etwas zurückzog. Maßgeblichen Anteil an den Kursgewinnen der letzten Woche hatte der Ölpreis, der zurückging und unter die Marke von 137 Dollar je Barrel fiel. Die Kursverluste dagegen wurden hauptsächlich durch Abgaben bei Finanztiteln hervorgerufen. Allerdings entschärfte sich im Laufe der Woche auch hier die Lage, nachdem der amerikanische Notenbankpräsident Ben Bernanke seinen Plan mitgeteilt hatte, den börsennotierten US-Unternehmen weitere Liquiditätsinstrumente zur Verfügung zu stellen. Insgesamt konnte der Deutsche Aktienindex die Woche bis Donnerstagabend positiv abschließen und gewann ein halbes Prozent auf 6305 Punkte.

  • Im Rahmen einer Investorenkonferenz hat der Chemiekonzern BASF in der vergangenen Woche seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Wie die Verantwortlichen mitteilten, geht man angesichts des sich abschwächenden Wachstums in der Chemiebranche davon aus, dass das Wachstum der weltweiten Chemieproduktion nur noch 2,4% anstelle der bisherigen Prognose von 2,8% betragen wird. Zudem rechnet BASF in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen Ölpreis von 120 Dollar je Barrel sowie einem durchschnittlichen Wechselkurs von 1,55 Dollar je Euro. Wie der Vorstandsvorsitzende des Konzerns Dr. Jürgen Hambrecht mitteilte, geht man trotz der widrigen Bedingungen davon aus, dass BASF seine Ziele erreichen wird.
  • Ein Sprecher der Beteiligungsgesellschaft S-Group hat gegenüber der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" geäußert, dass dessen Besitzer und zugleich Großaktionär des Reisekonzerns TUI , Alexej Mordaschow, keine Interesse daran hegt, seine Beteilung an TUI an den norwegischen Investor John Fredriksen zu verkaufen. Zuvor hatte die "FAZ" berichtet, dass Fredriksen ein neues, höheres Angebot für das TUI-Paket abgegeben hat. Mit 15,01% ist Fredriksen der größte Einzelaktionär von TUI. Sollte es ihm nicht gelingen Mordaschow zum Verkauf zu bewegen hat er bereits angekündigt, weitere TUI-Aktien am Markt zu erwerben.
  • Beim Pharmakonzern Merck ist der Startschuss für die klinische Phase-III-Studie mit dem Krebsmedikament Erbitux gefallen. Erbitux wird zur Behandlung von Magenkrebs eingesetzt. Die Phase-III-Studie untersucht den klinischen Nutzen des zielgerichteten Krebstherapeutikums Erbitux in Kombination mit Cisplatin und Capecitabin als Erstlinientherapie bei Patienten mit fortgeschrittenen/metastasierten Adenokarzinomen des Magens einschließlich Adenokarzinomen des gastroösophagalen Übergangs.
  • Der Automobilkonzern Volkswagen will nach Informationen des "Handelsblatt" insgesamt rund 600 Mio. Euro in ein neues Werk in den Vereinigten Staaten investieren. Dies plant zumindest der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Martin Winterkorn. Ob die Investition tatsächlich getätigt wird, darüber wird der Vorstand zu beraten haben. Wie Volkswagens Betriebsratschef und Aufsichtsrat Bernd Osterloh mitteilte, wird zunächst einmal über die grundsätzliche Investition diskutiert.
  • Das Dialyseunternehmen Fresenius Medical Care hat exklusive Lizenzvereinbarungen über die intravenös verabreichten Eisenpräparate Venofer und Ferinject abgeschlossen. Die Arzneimittel werden zur Behandlung von Blutarmut bei Dialysepatienten eingesetzt, wobei es sich bei Venofer um das weltweit umsatzstärkste intravenös verabreichte Eisenpräparat handelt. Um Venofer und Ferinject in Europa, dem Mittleren Osten, Afrika und Lateinamerika zu vermarkten und zu vertreiben, wollen Galenica Ltd, dessen Tochterunternehmen Vifor Pharma und Fresenius ein strategisches Joint Venture im Bereich Dialyse bilden. Zudem erhält Fresenius in Nordamerika eine Sublizenz zur exklusiven Herstellung und zum Vertrieb von Venofer für Anwendungen in der Dialyse in den USA..

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