Neue Ideen für Rabatt-Ausschreibungen

Berlin (ks). Der Deutsche Generikaverband, in dem kleine und mittlere Generikahersteller vertreten sind, wünscht sich neue Regeln für die Ausschreibung von Rabattverträgen. Danach sollten die Ausschreibungen künftig nicht nur nach Wirkstoffen (Fachlose), sondern auch nach Regionen aufgeteilt werden. Zudem sei die Zahl der Zuschläge pro Unternehmen zu begrenzen. So wollen die kleineren Anbieter dafür sorgen, dass sie neben den Branchen-Riesen noch zum Zuge kommen.

Kleine Generika-Anbieter wollen Schaden begrenzen

Der Verband stellte das Ausschreibungsmodell bei seinem Symposium zu Rabattverträgen am 26. Juni in Berlin vor. Mit dem Vorschlag soll die Entwicklung hin zu einem engen Generika-Oligopol einiger weniger Generika-Großkonzerne verhindert werden – denn mit einem solchen seien die heute üblichen Einsparungen im Generikabereich nicht mehr möglich. Der Verbandsvorsitzende Fritz J. W. Orth betonte, dass vergaberechtliche Prinzipien sowie die Hinweise des Landessozialgerichts Baden-Württemberg zur letzten AOK-Ausschreibungsrunde in dem Modell berücksichtigt seien. "Schließlich soll die Ausschreibung nicht nur transparent und einfach, sondern auch rechtssicher sein", so Orth. Dietmar Buchberger, Hauptgeschäftsführer des Generikaverbandes, forderte erneut einen Stopp des "Experiments Rabattverträge". Die Verträge stifteten Chaos auf dem Rücken der Patienten, Ärzte sowie Apotheker und zerstörten den Generikawettbewerb. Soweit ein Stopp nicht möglich sei, müssten wenigstens Mindestanforderungen gelten, um den Schaden zu begrenzen, so Buchberger. Das gelte sowohl für das Zustandekommen, als auch für die Umsetzung der Verträge. .

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