Tag der Apotheke: Aufregung bei Celesio

Berlin (ks). Das diesjährige Motto des Tags der Apotheke am 12. Juni veranlasste sogar DocMorris dazu, Tipps zu geben, wie man sich gegen Arzneimittelfälschungen schützen kann. Denn dem Fakt, dass gefälschte Arzneimittel auf dem weltweiten Markt verkauft werden, verschließt man sich auch dort nicht. Große Aufregung über die Initiative der deutschen Apotheker herrschte dagegen beim DocMorris-Mutterkonzern Celesio.

Beim Thema Arzneimittelfälschungen bleibt DocMorris gelassen, doch Celesio dreht auf

Bei DocMorris sei der Verbraucher sicher vor Arzneimittelfälschungen, betonte Dr. Christian Franken, Chefapotheker von DocMorris: "Wie jede Apotheke beziehen auch wir als Versandapotheke die Arzneimittel ausschließlich über die offiziellen, vertrauenswürdigen Vertriebswege in Deutschland, also über den regulären pharmazeutischen Großhandel", so Franken. Einige Produkte kämen auch direkt vom Pharmahersteller. Zudem sei DocMorris wie jede andere Apotheke gesetzlich verpflichtet, zur Sicherheit die Echtheit und Qualität der gelieferten Arzneimittel selber zu überprüfen. Franken rät den Verbrauchern letztlich das gleiche wie die deutschen Apotheker: Internetapotheken sollten sorgfältig auf ihre Seriosität geprüft werden, bei Dumpingpreisen sei höchste Vorsicht geboten. Tabu seien insbesondere Versender, die rezeptpflichtige Arzneien ohne Verordnung ausliefern.

Während DocMorris sich damit die Forderungen der ABDA zu eigen machte, fühlt sich Celesio von den deutschen Apothekern offenbar persönlich verletzt. "Es muss Schluss sein mit den Lügen über den legalen und erfolgreichen Versandhandel mit Arzneimitteln, die seit Wochen von einigen Apothekerfunktionären gebetsmühlenartig erzählt werden", echauffierte sich Celesio-Sprecher Rainer Berghausen. DocMorris sowie "Tausende von Apothekern", die ihr Versandgeschäft zum großen Teil parallel zum Vor-Ort-Geschäft betreiben, würden zu Unrecht "verunglimpft und mit kriminellen Arzneifälschern in einen Topf geworfen". Berghausen verwies darauf, dass der legale Versandhandel mit Medikamenten seit seiner Einführung keine Probleme aufgeworfen habe. Für die "bewusste Täuschung, Irreführung und Verunsicherung" von Millionen von Patienten sei daher kein Platz. .

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