Bundesratsinitiativen zum Versandhandel: Berlin unterstützt Sachsen und Bayern

Berlin (ks). Die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit unterstützt die beabsichtigte Bundesratsinitiative Bayerns und Sachsens zur Einschränkung des Versandhandels mit Arzneimitteln. Wie der Staatssekretär für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Benjamin-Immanuel Hoff, am 12. Juni betonte, müsse der Versandhandel mit hochwirksamen Medikamenten kontrollierbar bleiben.

Die Zahl der Befürworter einer Einschränkung des Arzneimittelversandhandels wächst

Am Montag vergangener Woche hatte Sachsens Gesundheitsministerin Helma Orosz (CDU) den Stein ins Rollen gebracht. Nachdem sie eine Bundesratsinitiative ihres Landes zur Einschränkung des Versandhandels auf rezeptfreie Arzneien angekündigt hatte, waren tags darauf entsprechende Verlautbarungen aus Bayern zu vernehmen. Nun hat auch das rot-rot regierte Berlin seine Unterstützung erklärt: "Bei der Beurteilung des Versandhandels müssen die Qualität und Sicherheit der Arzneimittelversorgung und damit der Schutz der Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen. Daher unterstützen wir nach kritischer Abwägung der Vorteile und Risiken des Versandhandels mit Arzneimitteln die von Bayern und Sachsen angekündigten Bundesratsinitiativen zur Einschränkung auf nicht-verschreibungspflichtige Arzneimittel", erklärte Hoff. Er betonte, dass die Abgabe und Beratung bei Arzneimitteln auf Rezept grundsätzlich gekoppelt sein sollte. Die Apotheke vor Ort biete rund um die Uhr einen niedrigschwelligen Zugang zu Arzneimitteln, unabhängig vom Alter, von der Bildung und vom Versicherungsstatus der Patienten – und das bei wachsendem Qualitätsanspruch an die Arzneimittelversorgung. Apotheken blieben zudem für viele Patienten immer noch erste Anlaufstelle bei nicht gravierenden gesundheitlichen Beschwerden. Hoff: "Fälschung und missbräuchliche Anwendung verschreibungspflichtiger Medikamente müssen auch künftig so weit wie nur möglich verhindert werden."

Im nordrhein-westfälischen Sozialministerium hält man sich indessen mit Rücksicht auf den Koalitionspartner FDP vorerst weiterhin bedeckt, ob die Initiative unterstützt wird..

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