Barmer retaxiert wieder

Berlin (ks). Die Barmer und andere gesetzliche Krankenkassen wollen Apotheker, die sich bei der Arzneimittelabgabe nicht an die bestehenden Rabattverträge gehalten haben, weiterhin zur Nachzahlung bitten. Derzeit lassen sie von der Gesellschaft für Statistik im Gesundheitswesen (GfS) ihre Rabattrezepte der Monate Juli und August 2007 überprüfen. Dennoch will die Barmer bereits diese Woche die Retaxierungen für den September 2007 verschicken.

Diese Woche sind erneut Retaxierungs-Anschreiben zu erwarten

Vorletzte Woche hatte das externe Dienstleistungsunternehmen GfS im Auftrag der Krankenkassen Apotheken angeschrieben und bereits angekündigte Rechnungskürzungen für den fraglichen Zeitraum unter Vorbehalt storniert. Das bedeute jedoch nicht, dass die Barmer generell von Retaxierungen Abstand nehme, betonte ein Kassen-Sprecher gegenüber der AZ. Er räumte allerdings ein, dass es "Unstimmigkeiten in der Software" gegeben habe, die es nötig machten, die Rezepte nochmals zu prüfen.

Laut GfS waren in der Apotheken-Software eine Vielzahl von Arzneimitteln als nicht austauschfähig gekennzeichnet, obwohl nach fachlicher und inhaltlicher Prüfung ein Einsatz für gleiche Indikationen möglich gewesen sei. Bis Juli will die GfS ihre Überprüfung der Rabattrezepte aus dem Juli und August 2007 abgeschlossen haben. Wird ein Softwarefehler nachgewiesen, ist die Apotheke entschuldet, ansonsten droht eine Retaxierung auf Null. Die Barmer plant, nach der Prüfung – also im Juli – erneut die Nachzahlungen für Juli/ August 2007 einzufordern. Schon diese Woche will sie jedoch die Apotheken wegen etwaiger Nachforderungen aus dem September 2007 zur Kasse bitten. Auf diese Zahlungen wolle man auch angesichts der laufenden Nachprüfungen "nicht verzichten", so der Barmer-Sprecher..

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